Eilmeldung: Montenegro übergibt Do Kwons Geschäftspartner an Südkorea
In einer bedeutenden Entwicklung hat Montenegro Han Chang-joon , einen Geschäftspartner des südkoreanischen Unternehmers Do Kwon, auch bekannt als „König der Kryptowährungen“. Han Chang-joon sitzt seit einem Jahr in Montenegro in Haft und wurde im Juni 2023 zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, weil er versucht hatte, mit gefälschten Pässen ein Flugzeug nach Dubai zu besteigen. Er wurde am 5. Februar auf der Grundlage eines von Interpol ausgestellten internationalen Haftbefehls südkoreanischen Beamten am Flughafen in Podgorica übergeben.
Do Kwon, der Mitbegründer von TerraformLabs, dem Unternehmen hinter dem mittlerweile berüchtigten Stablecoin TerraUSD, bleibt in Montenegro in Haft. Er wird sowohl in den USA als auch in Südkorea wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung am Verlust von Investitionen im Wert von über 40 Milliarden US-Dollar und der Inszenierung eines milliardenschweren Krypto-Wertpapierbetrugs gesucht. Kwon hatte in Singapur einen costaricanischen Pass beantragt und behauptet, er wisse nicht, dass dieser gefälscht sei.
Auslieferungsentscheidung für Do Kwon
Während Kwon zuvor seiner Auslieferung an Südkorea zugestimmt hatte, liegt die endgültige Entscheidung über seine Auslieferung beim montenegrinischen Justizminister Andrej Milovic. Diese Entscheidung muss derzeit noch getroffen werden, sodass Kwons Schicksal in der Schwebe bleibt.
TerraformLabs, das von Do Kwon gegründete und geleitete Unternehmen, sah sich nach dem Zusammenbruch von TerraUSD im Mai des Vorjahres mit schwerwiegenden Folgen konfrontiert, was Schockwellen auf dem gesamten Kryptowährungsmarkt auslöste. Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) erhob daraufhin gegen Kwon Anklage wegen der Inszenierung eines milliardenschweren Krypto-Asset-Wertpapierbetrugs, was zu einer achtstufigen Anklage gegen ihn vor dem US-Bezirksgericht in Manhattan führte. Zu den Vorwürfen zählen Wertpapierbetrug, Überweisungsbetrug, Warenbetrug und Verschwörung. Als Reaktion darauf beantragte Kwons Firma in den Vereinigten Staaten Insolvenzschutz.
In Südkorea wird Do Kwon wegen betrügerischen, unlauteren Handels und Betrugs angeklagt. Dieser Rechtsstreit hat seine Situation nur noch komplexer gemacht, da die Behörden beider Länder seine Auslieferung beantragen, um vor Gericht gestellt zu werden.
Auch der Mitbegründer von TerraformLabs, Daniel Shin, war in die rechtlichen Probleme Südkoreas verwickelt. Im April wurde er wegen Verstößen gegen das Kapitalmarktrecht angeklagt, was die rechtliche Prüfung des Unternehmens und seiner Kennzahlen weiter verschärfte.
Internationale Auswirkungen und Auswirkungen
Die Auslieferung von Han Chang-joon an Südkorea stellt einen entscheidenden Schritt in den laufenden Ermittlungen und rechtlichen Schritten gegen Personen dar, die mit TerraformLabs in Verbindung stehen. Es unterstreicht die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung mutmaßlichen finanziellen Fehlverhaltens in erheblichem Umfang.
Die Situation bleibt jedoch ungewiss, da Do Kwons Auslieferungsentscheidung in Montenegro noch aussteht. Es wirft die Frage auf, welche Gerichtsbarkeit ihn strafrechtlich verfolgen wird und welche Strafen ihm drohen, wenn er für schuldig befunden wird.
Die Auslieferung von Han Chang-joon an Südkorea stellt einen bedeutenden Fortschritt in den laufenden Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von TerraUSD und den Vorwürfen finanziellen Fehlverhaltens von Do Kwon und seinen Mitarbeitern dar. Während die Rückkehr von Han Chang-joon nach Südkorea gelungen ist, bleibt das Schicksal von Do Kwon ungewiss, da der Justizminister Montenegros die Auslieferungsentscheidung abwägt. Während sowohl die Vereinigten Staaten als auch Südkorea Gerechtigkeit für den angeblichen Verlust von Milliarden Dollar suchen, beobachtet die globale Kryptowährungsgemeinschaft aufmerksam den Ausgang dieser hochriskanten Rechtsstreitigkeiten.