Regelung
Auslieferung von Do Kwon nach Südkorea
- Das montenegrinische Berufungsgericht hat den Antrag des Mitbegründers von Terraform Labs, Do Kwon, abgelehnt. Damit bestätigt es die Entscheidung des Obersten Gerichtes in Podgorica, welches sich vor zwei Wochen für die Auslieferung Kwons nach Südkorea ausgesprochen hatte.
- Seit März 2023 bemühen sich Südkorea und die USA um eine Auslieferung von Do Kwon. Der mutmaßliche Krypto-Betrüger hat beide Staatsbürgerschaften und war mit gefälschten Papieren unterwegs, als ihn die Polizei nach monatelanger Flucht verhaftete.
- Terraform Labs ist das Unternehmen hinter der Terra-Blockchain und für seinen Terra-Stablecoin sowie den dazugehörigen LUNA-Token bekannt. Beide brachen im Mai 2022 aufgrund von Betrugsvorwürfen zusammen.
- “Das Gremium […] kam zu dem Schluss, dass das erstinstanzliche Gericht richtig feststellte, dass der Antrag der Republik Südkorea in der Reihenfolge seines Eingangs früher eingegangen sei als der Antrag der USA”, verkündete das Berufungsgericht.
- Noch im Februar sollte Kwon an die USA ausgeliefert werden. Daraufhin legten seine Anwälte erfolgreich Berufung ein, weshalb nun das Auslieferungsgesuch Südkoreas an erster Stelle stand.
- Das US-Strafverfahren gegen Kwon dürfte vermutlich auch ohne seine persönliche Anwesenheit voranschreiten. Nach der Entscheidung zugunsten Südkoreas erklärte das US-Justizministerium gegenüber Bloomberg, dass es “weiterhin die Auslieferung von Kwon anstrebt”.
- Unklar ist, welche rechtlichen Manöver Kwons Anwälten jetzt noch zur Verfügung stehen, um die Auslieferung an Südkorea zu verhindern. Dennoch wäre eine weitere Runde in dem rechtlichen Gezerre nicht überraschend.
- Auch in seinem Geburtsland dürfte Kwon jedenfalls keine rosige Zukunft blühen. Berichten zufolge erwartet den Terra-Drahtzieher eine 40-jährige-Haftstrafe, aber er wäre dort zumindest näher bei seiner Familie.
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