Cathie Wood, CEO von ARK Invest, kritisiert die SEC als „Bedrohung“ für Kryptowährungen und unterstützt einen Führungswechsel

Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission sei eine „Bedrohung“ für den Kryptosektor, meint Cathie Wood, Gründerin und CEO von ARK Invest. Sie glaubt, dass ein Führungswechsel bei der Behörde Innovationen und Investitionen in den Sektor bringen könnte.

In einem am 11. November von der Investmentfirma geteilten Video wurde der Ansatz der SEC kritisiert, Talente ins Ausland zu vertreiben, wobei Wood meinte, eine neue Führung könnte die regulatorische Landschaft verändern, um das Wachstum in den Bereichen Krypto, DeFi und anderen Technologien zu unterstützen.

Wood bemerkte, dass für die Kryptoindustrie „nach der Wahl nun mehr Klarheit hinsichtlich der Investitionslandschaft“ bestehe und dass ein „Wachwechsel“ innerhalb von Behörden wie der SEC und der FTC kurzfristig die „tiefgreifendste“ Veränderung für den Sektor sein könnte.

Kritik der SEC

Unter dem Vorsitzenden Gary Gensler leitete die SEC im Jahr 2023 Berichten zufolge 46 Krypto-bezogene Durchsetzungsverfahren ein, wobei die Strafen gegen Krypto-Unternehmen und -Führungskräfte im Jahr 2024 insgesamt 4,7 Milliarden US-Dollar betrugen – ein Anstieg von über 3.000 % gegenüber dem Vorjahr.

Genslers harte Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten ist in die Kritik geraten, da die Akzeptanz von Kryptowährungen in den USA rasant zunimmt. Laut Chainalysis liegt Gensler nun auf dem vierten Platz des Global Crypto Adoption Index.

Kritiker behaupten, sein Ansatz habe die Innovation in der Branche behindert.

Seit Gensler das Ruder bei der SEC übernommen hat, steht die Kryptoindustrie unter zunehmendem Druck durch regulatorische Maßnahmen, von denen viele Kritiker meinen, sie seien nicht solide begründet.

Gensler behauptet, dass alle Kryptowährungenaußer Bitcoin als illegal ausgegebene Wertpapiere betrachtet werden können.

Dieser Regulierungsansatz durch Durchsetzung stieß sowohl bei US-Gesetzgebern als auch innerhalb der SEC selbst auf Kritik; auch die Kommissare Hester Peirce und Mark Uyeda lehnten dies ab.

Während einer Kongressanhörung im September kritisierten die Abgeordneten den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler und die Aufsichtsbehörde für ihre aggressive Strategie der Durchsetzung digitaler Vermögenswerte und die Erfindung von Begriffen wie „Sicherheit von Krypto-Vermögenswerten“.

Damals wies Kommissarin Peirce, die für ihre Unterstützung des Digitalwährungssektors bekannt ist, darauf hin, dass die SEC es absichtlich vermieden habe, klare Regeln für Kryptowährungen bereitzustellen, obwohl sie über die entsprechenden Instrumente verfüge.

Sie fügte hinzu, dass die Verwendung vager Formulierungen – etwa die Behauptung, alle Krypto-Token seien automatisch Wertpapiere – es der Agentur nur noch schwerer gemacht habe, die Märkte wirksam zu überwachen.

Unterdessen bezeichnete Kommissar Mark Uyeda das Vorgehen der Behörde auch als „eine Katastrophe für die gesamte Branche“, kurz nachdem die Kryptobörse Crypto.com Klage gegen die Regulierungsbehörde eingereicht hatte. Ihr wird vorgeworfen, dass diese ihre Zuständigkeit überschritten habe, indem sie dem Kryptowährungsmarkt Vorschriften auferlegt habe, ohne klare regulatorische Leitlinien herauszugeben.

Neue Regierung soll US-Wirtschaft ankurbeln

Genslers Zukunft bei der Wertpapieraufsichtsbehörde bleibt weiterhin ungewiss, da der 47. US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, den SEC-Chef zu entlassen, sobald er sein Amt antritt.

Laut Wood ist Trump gegenüber Krypto, DeFi und digitalen Innovationen „sehr positiv eingestellt“ und sie ist zuversichtlich, dass unter seiner Regierung eine neue Führung der SEC entstehen wird.

Sie glaubt, dieser Wandel könnte der US-Wirtschaft einen „Turboschub“ verleihen und das Wachstum in Sektoren wie Blockchain, KI, Robotik und Energie ankurbeln.

Wie Invezz bereits berichtete, gelten Dan Gallagher, Chief Legal und Compliance Officer von Robinhood und ehemaliger SEC-Kommissar, als aussichtsreicher Anwärter auf den SEC-Vorsitz.

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