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Bitcoin bricht ein: Crash oder Korrektur, was wird…

Bitcoin ist nach der Pressekonferenz mit Jerome Powell eingebrochen. Der Grund liegt in den „hawkischen“ Anmerkungen von Powell, der weniger Zinssenkungen im kommenden Jahr in Aussicht stellte. Das dämpft die Erwartungen bei den Investoren, und Risiko-Assets, zu denen auch Bitcoin und sämtliche Altcoins gehören, geben in solchen Situationen in der Regel nach.

Dennoch beweist der Kryptomarkt aktuell sehr viel Stärke, denn es kam nicht wie erwartet zu einem heftigen Kollaps. Ein Grund dafür sind die Bitcoin-ETFs in den USA, die am 18. Dezember noch Zuflüsse zu verzeichnen hatten. Gestern erfolgte dann aber ein Abverkauf und damit ein negativer Flow von 671 Millionen US-Dollar. Jetzt bleibt abzuwarten, ob MicroStrategy (MSTR) den Bitcoin-Kurs nach Weihnachten stützen kann. Das Unternehmen wird Teil des Nasdaq, und daher werden schwergewichtige ETFs, die den Nasdaq 100 nachbilden, nach dem 23. Dezember ihre Portfolios umschichten müssen, was weiteres Kapital in die Kassen von MicroStrategy spülen dürfte. Es wird gemeinhin erwartet, dass die Bitcoin-Reserve des Unternehmens weiter aufgestockt wird. Dennoch bleibt abzuwarten, ob dies eine heilende Wirkung auf die Situation haben kann, denn der Markt ist weitaus größer und MicroStrategy hat nicht genug Hebel, um ihn alleine zu stützen.

Unternehmen wie Marathon (MARA) eilen zu Hilfe und verkünden ihrerseits den Aufbau einer Bitcoin-Reserve. Damit hatte man bereits in den vergangenen Monaten begonnen und verkündete gestern einen Kauf von 15.574 BTC für einen stolzen Preis von 1,53 Milliarden Dollar. Damit stellt sich die Frage, ob Bitcoin zum Jahreswechsel die Puste ausgeht oder ob es sich hierbei um eine Korrektur handelt. Beides ist denkbar, und es lassen sich zwei Szenarien formulieren.

Das Gravestone Doji als Signal für den Trendwechsel

Im täglichen Chart bildete Bitcoin am 17. Dezember ein sogenanntes Gravestone Doji aus. Dieses Candlestick-Pattern besteht aus einer Kerze und wird gemeinhin so gedeutet, dass der Markt an dem Handelstag, an dem es auftritt, unentschlossen ist. Taucht das Doji an der Spitze eines Aufwärtstrends auf und schließt der darauffolgende Handelstag im Minus ab, dann gilt das Muster als „vollendeter Grabstein“. Daher die Bestätigung eines Trendwechsels, der ggf. von längerer Dauer ist.

Bildquelle: Tradingview.com

Im täglichen Chart scheint sich dieses Muster bestätigt zu haben, aber noch halten wichtige Unterstützungsbereiche. Sollte der Kurs weiter fallen, dann gilt der Marke von 92.000 US-Dollar besondere Aufmerksamkeit. Sie hielt am 26. November und am 5. Dezember einem Abverkauf stand. Sollte sie zum Abschluss des Handelstages brechen, dann peilt der Markt zum Jahreswechsel wahrscheinlich neue Tiefpunkte an. Umgekehrt wäre es ein starkes Signal, wenn sie erneut hält. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Markt sich konsolidiert und wenigstens vorübergehend in eine Range übergeht.

Was, wenn es nur eine Korrektur ist?

Ein Ausbruch unterhalb von 92.000 US-Dollar kann auf ein Ende des Bullenmarktes hindeuten oder eine ausgeprägte Korrektur einleiten. Bitcoin hat diese Korrekturen statistisch gesehen sehr häufig erlebt. Sie bedeuteten in der Vergangenheit Kursverluste zwischen 15 % und 35 %. Je nach Handelsplatz und dessen Liquidität mitunter auch mehr. Nach diesen Korrekturen setzte BTC seinen Siegeszug stets fort, bis das Top erreicht war.

Wenn man davon ausgeht, dass sich die Vergangenheit wiederholt und Bitcoin erneut einen „Dip“ erfährt, dann wäre die Zone zwischen 70.000 US-Dollar und 92.000 US-Dollar für mutige Investoren eine Kaufgelegenheit. Vergangene Ereignisse müssen sich jedoch nicht wiederholen, und einschränkend muss man feststellen, dass dieser Bullenmarkt viele Faktoren erlebt hat, die einzigartig sind. Bisher hat kein designierter US-Präsident eine Bitcoin-Reserve versprochen, und auch die Spot-Bitcoin-ETFs sind eine Komponente, die in vergangenen Bullenmärkten gefehlt haben.

Die fundamentale Frage ist also, ob diese positiven Faktoren bereits erschöpft und eingepreist sind oder ob sie den Markt weiter tragen können.

Quelle

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