Japan stellt Pläne für Bitcoin-Reserven aufgrund fehlender Informationen auf Eis
Japan stellt derzeit die Pläne für eine nationale Bitcoin-Reserve aufgrund fehlender Informationen und Bedenken hinsichtlich der Volatilität auf Eis.
Premierminister Shigeru Ishiba hat in Reaktion auf eine Anfrage von Satoshi Hamada, einem Mitglied des Oberhauses aus der Partei zum Schutz der Bevölkerung vor NHK, die Haltung der Regierung zu diesem Thema klargestellt.
Hamada erkundigte sich nach der Meinung der Regierung, ob das Land den USA folgen und Bitcoin als Anlage für seine Devisenreserven einführen sollte.
Als Reaktion darauf erklärte die Regierung, sie sei sich der Maßnahmen der USA und anderer Länder nicht vollständig bewusst.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Diskussionen über die Einführung von Bitcoin als Reservevermögen weltweit noch in den Kinderschuhen stecken, was es Japan derzeit schwer macht, eine offizielle Haltung einzunehmen.
Ishiba klärte außerdem, dass Japan Kryptowährungen nicht als Devisenanlagen klassifiziert und seine Devisenreserven in erster Linie darauf abzielen, Devisenanlagen und den ausländischen Anleihemarkt zu stabilisieren.
Die Reserven werden im Rahmen eines Sonderkontos verwaltet, das Sicherheit und Liquidität in den Vordergrund stellt und die Regierung dadurch davon abhält, riskante Vermögenswerte hinzuzufügen.
Kryptowährungen, darunter Bitcoin, gelten aufgrund ihrer hohen Volatilität und unvorhersehbaren Preisschwankungen als inkompatible Vermögenswerte.
Während Japan sich entschieden hat, vorsichtig vorzugehen, hat die US-Notenbank klargestellt, dass sie Bitcoin nicht halten kann.
Der künftige Präsident Donald Trump und mehrere republikanische Abgeordnete haben jedoch auf die Einrichtung einer Bitcoin-gestützten Reserve gedrängt.
Die pro-Krypto-Senatorin Cynthia Lummis hat Anfang des Jahres einen Gesetzentwurf vorgelegt, der als BITCOIN Act of 2024 bezeichnet wird und vorschlägt, dass das US-Finanzministerium in den nächsten fünf Jahren 1 Million BTC erwirbt und eine nationale Bitcoin-Reserve einrichtet.
Befürworter behaupten, Bitcoin könne als Absicherung gegen Inflation dienen, die Staatsverschuldung reduzieren und die Position der USA als globaler Finanzführer stärken.
Kryptowährungen bleiben im Fokus
Trotz der derzeitigen Haltung der Regierung bleibt Krypto in Japan ein Schwerpunktbereich, und die Regulierungsbehörden haben weiterhin auf Maßnahmen gedrängt, die die Wirtschaft fördern, da das Land einen Anstieg der Krypto-Akzeptanz erlebt hat.
Letzten Monat erklärte sich die Regierung bereit, Steuerreformen für Krypto-Assets zu prüfen, darunter einen Vorschlag, die Steuersätze für Gewinne aus Kryptowährungen von derzeit 55 % auf 20 % zu senken und sie damit an die Gewinne aus dem Aktienmarkt anzupassen.
Auch Premierminister Ishiba hat versprochen, Blockchain-Technologie und NFTs als Instrumente zur Stärkung der Wirtschaft der Inselnation einzusetzen, was den pro-krypto-orientierten Ansatz des Landes bestätigt.
Vor diesem Hintergrund haben japanische Unternehmen großes Interesse daran gezeigt, Bitcoin in ihren Bilanzen zu halten, um den Auswirkungen der wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes entgegenzuwirken.
Im vergangenen Jahr haben mehrere Unternehmen ihre Bitcoin-Bestände entweder übernommen oder erweitert.
MetaPlanet beispielsweise hat seine Bitcoin-Reserven durch regelmäßige Investitionen stetig erhöht.
Darüber hinaus haben Unternehmen wie Boyaa Interactive und Remix Point auch strategische Akquisitionen der führenden Kryptowährung getätigt.