JPM Coin wickelt mehr als 1 Mrd. US-Dollar pro Tag ab
Takis Georgakopoulos, der globale Leiter des Zahlungsverkehrs bei JPMorgan, hat enthüllt, dass die Großbank täglich über 1 Milliarde US-Dollar an Transaktionen über ihre firmeneigene Digitalwährung, JPM Coin, abwickelt.
In einem Interview mit Bloomberg TV am 26. Oktober nannte Georgakopoulos drei große Ineffizienzen der derzeitigen Zahlungssysteme: die Geschwindigkeit der Zahlungen, insbesondere bei grenzüberschreitenden Transaktionen, die getrennte Bewegung von Geld und Informationen, die es schwer macht, Transaktionen zu verfolgen oder abzugleichen, und die Fungibilität des Geldes. JPMorgan versucht, diese drei Probleme mit seinem digitalen Vermögenswert, JPMorgan Coin, zu lösen, dahingehend führte Georgakopoulos aus:
„Heute bewegen wir jeden Tag 1 Milliarde US-Dollar über JPM Coin für eine Reihe von großen Unternehmen.“
Dem Top-Manager zufolge wäre der nächste Schritt die Schaffung einer Verbraucherversion der JPM-Digitalwährung. Obwohl Zentralbank-Digitalwährungen (CBDC) eigentlich diese Rolle erfüllen sollen, gibt es auch für Banken die Möglichkeit, mit Hilfe der Blockchain eigene Digitalwährungen für diese Zwecke zu erstellen.
Der JPM Coin ist ein Stablecoin, der im Verhältnis 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist. Er wurde 2020 eingeführt und soll lediglich als vorübergehendes Instrument für Echtzeit-Zahlungsabwicklungen zwischen den institutionellen Kunden von JPMorgan dienen.
Im Juni 2023 meldete JPMorgan, dass seit der Einführung von JPM Coin im Jahr 2020 mehr als 300 Millionen US-Dollar über die Digitalwährung abgewickelt wurden. Die neuen Daten, die tägliche Transaktionen von mehr als 1 Mrd. US-Dollar ausweisen, stellen demnach einen massiven Anstieg innerhalb von vier Monaten dar. Dies lässt sich möglicherweise durch die Einführung von Euro-Transaktionen über das JPM-Coin-System im Juni erklären.