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Bitcoin-Dominanz steigt: Die Fed kann den Markt kippen oder stärken

Die Bitcoin-Dominanz steigt weiter und erreichte heute ein Jahreshoch von 58,42 Prozent, einen Wert, den man zuletzt im März 2021 verzeichnete. Die Bitcoin-Dominanz beschreibt den prozentualen Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen. Sie wird berechnet, indem die Marktkapitalisierung von Bitcoin durch die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes geteilt und anschließend mit 100 multipliziert wird, um den prozentualen Anteil zu erhalten.

Der Wert gibt also an, wie viel Prozent des gesamten Kryptomarktes durch Bitcoin repräsentiert wird. Wenn die Bitcoin-Dominanz steigt, zeigt dies, dass Bitcoin im Verhältnis zu anderen Kryptowährungen an Wert gewinnt oder stabil bleibt, während der Rest des Marktes an Bedeutung verliert. Ein Anstieg der Dominanz wird oft als Indikator dafür gesehen, dass Investoren Bitcoin als stabiler und sicherer wahrnehmen als kleinere und risikoreichere Altcoins.

Ein solcher Anstieg kann darauf hinweisen, dass sich der Markt in einer defensiven Position befindet, wobei Kapital aus Altcoins abgezogen und in Bitcoin investiert wird. Dies passiert oft in Zeiten von Unsicherheit oder Marktkorrekturen, da Bitcoin aufgrund seiner längeren Geschichte und größeren Marktkapitalisierung als sicherere Investition angesehen wird. Andererseits kann eine sinkende Bitcoin-Dominanz auf eine starke Altcoin-Rallye hindeuten, bei der Investoren bereit sind, höhere Risiken einzugehen, um potenziell größere Gewinne mit alternativen Kryptowährungen zu erzielen.

Diese Wechselwirkung lässt sich im wöchentlichen Chart hervorragend erkennen. Während der großen Altcoin-Rallyes – zuletzt im Jahr 2021 – sinkt die Bitcoin-Dominanz deutlich. In der aktuellen Situation zieht Bitcoin stärker an als sämtliche Altcoins, die ihrerseits nicht an Boden verlieren, sondern bei der Entwicklung hinterherhinken. Dieser Umstand hat im Wesentlichen zwei Gründe.

Die Nettozuflüsse sind wieder im Plus

Nach einem schwachen Start in den Monat September konnten die Bitcoin-ETFs in den letzten Tagen wieder ein Plus bei den Nettozuflüssen verzeichnen. Nebenbei hat auch MicroStrategy für 1,1 Milliarden US-Dollar zugeschlagen und will weitere 700 Millionen Dollar Kapital sammeln, um noch mehr Bitcoin zu kaufen.

Nachdem Bitcoin also die Marke von 58.000 US-Dollar verteidigen konnte, schöpfen Anleger wieder neuen Mut, was sich direkt auf den Bitcoin-Kurs auswirkt. Dass sich die Stimmung bei den Anlegern verbessert hat, dürfte durch hohe Erwartungen an die Zinsentscheidung der Fed begründet sein. Diese wird morgen Abend (europäische Zeit) voraussichtlich eine Zinssenkung verkünden.

Die Fed kann den Markt stützen oder kippen

Nun dreht sich alles um die Frage, ob der Leitzins um 25 Basispunkte oder gar um 50 Basispunkte gesenkt wird. Ein Blick auf das CME-FedWatch-Tool zeigt, dass es aktuell einen Überhang zugunsten einer Senkung um 50 Basispunkte gibt.

Diese Einschätzung spiegelt ein positives Sentiment an den Märkten wider, denn falls es dazu kommt, könnten risikoreiche Assets, allen voran Aktien und Anleihen, aber auch Bitcoin, am meisten davon profitieren.

Viele Experten sehen jedoch auch ein Risiko in einer geringeren Zinssenkung. Dies könnte den Märkten einen Dämpfer verpassen und die Erwartungen der Anleger für das Jahr 2025 senken. Somit bleibt der September für Bitcoin, nicht nur aus statistischer Sicht, eine Wackelpartie. Einmal mehr werden die Anleger an den Lippen von Jerome Powell hängen und seine Worte in die eine oder andere Richtung interpretieren. Dass die Zinssenkung kommen wird, stand schon vorher fest. Nun geht es darum, ob die Fed ein starkes oder eher vorsichtiges Signal sendet. Investierte Anleger sollten sich morgen auf eine Achterbahnfahrt einstellen, denn erfahrungsgemäß schwankt Bitcoin während der Pressekonferenz und pendelt sich danach ein, sobald die Richtung klar ist.

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