Bitcoin ETF: jetzt kaufen – oder auf SEC-Entscheidung warten?

Es wird spannend im Krypto-Universum. Das Jahr 2024 fängt für den Bitcoin klassisch an. Erst kommen Gerüchte über eine positive Entscheidung der US-Börsenaufsicht SEC über den Bitcoin Spot ETF bis spätestens 10. Januar 2024 auf, schon springt der Bitcoin Kurs um 7 Prozent an.

Kurz darauf fällt der Bitcoin-Kurs wieder unter die 42.000-Dollar-Marke und gibt damit die gesamten Kursgewinne wieder ab. Die Anleger sind sich uneinig, denn die US Securities and Exchange Commission (SEC) befasst sich nicht zum ersten Mal mit der Zulassung eines Bitcoin Spot ETF.

Der Bitcoin-Markt ist nervös

Generell wird der Bitcoin-Kurs von heftigen Kursausschlägen durchzogen. Große Kurssprünge sind Teil der Bitcoin-Historie. Im aktuellen Kursniveau ist vermutlich bereits teilweise eine positive Bitcoin-ETF-Entscheidung der SEC eingepreist.

Mit weiteren Kursanstiegen ist zu rechnen, wenn die SEC bis 10. Januar eine Entscheidung für einen Bitcoin Spot ETF fällt. Ein negatives Votum könnte hingegen einen kräftigen Rücksetzer für den Bitcoin-Kurs bedeuten.

Einige Brancheninsider deuten an, dass die wichtige Entscheidung vertagt werden könnte. So äußerte sich beispielsweise Bloomberg-ETF-Experte Eric Balchunas auf X: Die SEC benötige womöglich „mehr Zeit“, sodass die Genehmigung verschoben werden könnte.

Allerdings geht der überwiegende Teil der Branchenkenner davon aus, dass die Genehmigung für die beantragenden Unternehmen positiv ausfällt. Das verwundert kaum, denn Konzerne wie Blackrock, Fidelity, Invesco und Wisdom Tree stehen mit einer starken Lobby hinter den Anträgen und erhöhen den Druck auf die SEC, die Genehmigung für die Bitcoin Spot ETF zu erteilen.

Krypto steht unter Regulierungsdruck

Im Jahr 2023 war der gesamte Sektor der Kryptowährungen diversen Betrugsversuchen und Hackerangriffen ausgesetzt. Bis zu 2 Milliarden Dollar wurden im vergangenen Jahr durch Hacks, Betrug und Exploits bei Kryptowährungsanbietern gestohlen.

Auch wenn der Bitcoin beziehungsweise dessen Blockchain nie direkt betroffen waren, werden Aufsichtsbehörden wie die SEC bei Zulassungen von Produkten genau prüfen, wie weit Regulierungen in den Markt eingreifen müssen.

Investieren ohne Betrugsrisiko

Nicht wenige Anleger wollen in Kryptoanlagen einsteigen oder direkt in die Entwicklung von Bitcoin investieren. Doch ein großer Teil dieser Investoren hat in der Vergangenheit die Akte „Bitcoin Investition“ schnell wieder geschlossen. Zu anspruchsvoll waren die technischen Hürden, um an etablierten Börsen die begehrten Coins zu kaufen und dann auf eigene Wallets zu transferieren.

Die Finanzindustrie hat dieses Potenzial erkannt und sogenannte Krypto ETP („Exchange Traded Products“) aufgelegt. Hier kauft der Anleger die Abbildungen des Bitcoin-Kurses über sein „normales“ Investmentdepot.

Beispielhafte Anbieter sind:

Zur Kategorie der ETP zählen auch ETNs („Exchange Traded Notes“). Dadurch dass Anleger in börsengehandelte Inhaberschuldverschreibungen investieren, können sie ganz ohne Krypto-Wallet investieren. Die Gebühren für die ETP- und ETN-Lösungen sind recht transparent. Sie bewegen sich im Rahmen von circa 1 Prozent bis 2,5 Prozent jährlich. Außerdem fallen beim Kauf von Krypto ETP über die Börse – wie bei anderen Investments – zusätzliche Ordergebühren an.

Unabhängig davon, ob Anleger direkt in Bitcoin oder mit einem ETP beziehungsweise ETN über die Börse investiert sind – es wird ein aufregendes Bitcoin Jahr. Rund um den 10. Januar 2024 sind einige Kursbewegungen zu erwarten und auch das anstehende Bitcoin-Halving am 23. April 2024 kann den Kurs kräftig beeinflussen.

Quelle