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Bitcoin könnte Altcoins 2024 alt aussehen lassen

Die Altcoin-Marktkapitalisierung bricht derzeit ein. Indes zeigt sich Bitcoin stabil. Vorzeichen für das Gesamtjahr 2024?

Um knapp 100 Milliarden Dollar beziehungsweise mehr als 10 Prozent ist der Marktwert aller Altcoins in der vergangenen Woche zurückgegangen. So beläuft sich der Gesamtwert der digitalen Alternativwährungen zu Bitcoin aktuell auf rund 735 Milliarden US-Dollar. Noch am 2. Januar hatte der Altcoin-Markt den höchsten Stand seit Mai 2022 erreicht und war auf einen Gesamtwert von 828 Milliarden US-Dollar gestiegen.

Von der Korrektur sind dabei auch die bekanntesten Altcoins betroffen. Der Solana-Kurs fiel zurück unter 100 US-Dollar, Cardano konnte die 50-Cent-Marke nicht halten und auch der Ethereum-Kurs ist um 200 US-Dollar bzw. knapp 10 Prozent eingeknickt.

Profitiert Bitcoin am Ende von dieser Altcoin-Korrektur?

Bitcoin-Dominanz steigt

Korrekturen in diesem Umfang sind für den Kryptomarkt eigentlich nichts Ungewöhnliches und gehören auch in dieser Größenordnung zu üblichen Kursschwankungen der volatilen Währungen. Nach der Hausse im vergangenen Jahr könnte man deshalb von einer gesunden Entwicklung sprechen, die keinen Anleger beunruhigen muss.

Allerdings fällt auf, dass die Korrektur der Altcoins nicht wie üblich im Sog des Bitcoin-Kurses stattfindet. Bitcoin hält sich nämlich weiter stabil und konnte im gestrigen Tagesverlauf wieder Richtung 45.000 Dollar steigen. Damit befindet sich die Leitwährung nur leicht unter dem Höchststand des Jahres. Auch die Bitcoin-Dominanz ist im Aufwind und stieg zuletzt von einem Marktanteil von 51 auf mehr als 54 Prozent. Ein weiterer Beleg für die Schwächephase der Altcoins.

Der aktuelle Trend könnte ein Vorzeichen für das Gesamtjahr 2024 werden. Diese 3 Gründe sprechen dafür, dass Bitcoin den Altcoins in diesem Jahr enteilen wird:

1. Bitcoin-Spot-ETF kommt

Derzeit warten Anleger gespannt auf die Zulassung der ersten Bitcoin-Spot-ETFs. Schon diese Woche könnte es laut den neuesten Spekulationen so weit sein. So erwartet BlackRock die Zulassung seines Bitcoin-Spot-ETFs für den morgigen Mittwoch. Gibt die US-Finanzaufsichtsbehörde SEC tatsächlich grünes Licht, könnte die Digitalwährung auf einen Schlag einen viel größeren Käuferkreis erreichen. Auch Anleger, die sich bisher an den traditionellen Finanzmärkten bewegen, bekommen einen leichten Zugang zur Digitalwährung. Insbesondere für institutionelle Anleger wird der Bitcoin-Kauf interessanter. Die Kapitalzuflüsse könnten den Bitcoin-Kurs steigen lassen.

Für Altcoins hingegen gibt es einen solchen Spot ETF bisher nicht und es ist wohl auch – abgesehen von Ethereum – in absehbarer Zeit nicht mit einer Zulassung zu rechnen. Die SEC betrachtet viele Altcoins als unregistrierte Wertpapiere. Weitere Restriktionen gegen diese Währungen sind derzeit wahrscheinlicher als eine ETF-Zulassung.

2. Bitcoin wird Mainstream

Bitcoin genießt bereits heute eine viele größere Bekanntheit als die meisten Altcoins. Das bestätigen zahlreiche Umfragen. Laut einer Statista-Umfrage ist 73 Prozent der Deutschen Bitcoin ein Begriff. Altcoins schneiden deutlich schwächer ab. Unerfahrene Anleger verwenden den Begriff mit Bitcoin sogar synonym für Kryptowährungen. Indes gelten viele Altcoins abseits der Branche als exotische Anlagen. Durch den Bitcoin-Spot-ETF könnte sich diese Entwicklung weiter verstärken.

Bitcoin als Anlageklasse kommt durch den ETF auf Augenhöhe zum Aktienmarkt, etwa zu Wertpapieren von Apple. Die Zulassung dürfte dem Bitcoin zudem ein großes mediales Echo verschaffen und der Digitalwährung endgültig den Weg aus der Nische in den Mainstream ebnen. Viele der neuen Investoren, die 2024 in den Kryptomarkt kommen, werden wohl ausschließlich Bitcoin kaufen. Sein Status unter den Kryptowährungen könnte vergleichbar werden mit dem iPhone unter den Smartphones.

3. Bitcoin-Halving 2024

Beim ganzen Hype um den Bitcoin-Spot-ETF gerät fast in Vergessenheit, dass in diesem Jahr noch ein weiteres wichtiges Event für die Digitalwährung bevorsteht. 2024 ist das Jahr des nächsten Bitcoin-Halvings, bei dem die Belohnung der Miner für neu „geschürfte“ Blöcke halbiert wird. Das letzte Halving liegt bereits vier Jahre zurück und laut der Zyklustheorie hat das Event großen Einfluss auf die Kursentwicklung.

Die Historie zeigt, dass mit der Verknappung des Angebotes an neu in Umlauf gebrachten BTC die Nachfrage steigt und der Kurs davon in aller Regel profitiert. Der Effekt tritt zwar nicht unbedingt sofort mit dem für April erwarteten Halving ein, könnte aber im Laufe des Jahres zu Kursanstiegen führen. Die Geschichte zeigt auch, dass sich positive Effekte für den Altcoin-Markt häufig erst nachgelagert zeigen. Eine neue Altcoin-Season, sofern sie denn kommt, ist womöglich erst 2025 zu erwarten.

Es gibt damit mehrere gute Gründe, warum Bitcoin die Altcoins 2024 in den Schatten stellen könnte. Dennoch dürften von einem bullischen Trend des Bitcoins früher oder später auch andere Kryptowährungen profitieren.

Quelle

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