Bitcoin-Preis wird von starkem Angebotsrückgang und bärischer Stimmung beeinflusst

• Bitcoin (BTC) ist am Samstag um mehr als 8% von seinem Höchststand am Freitag eingebrochen.
• Bewegungen dem Krypto Wallet der US-Regierung, Krypto-Rückzahlungen von Mt.Gox und Bitcoin-Mining-Liquidationen trugen stark zum Verkaufsdruck bei.

Der Bitcoin-Preis setzte seine Abwärtsspirale fort, nachdem er noch in dieser Woche die Marke von 70.000 Dollar erreicht hatte. Damit wurden die Gewinne der Woche zunichte gemacht. Und dies nachdem der ehemalige Präsident Donald Trump auf der Bitcoin2024-Konferenz in Nashville eine feurige Rede zu Bitcoin gehalten hatte.

Der Preis fiel von einem Höchststand von 65.468,82 Dollar zwischen Freitagmorgen und Samstag auf ein Wochentief von 60.452,02 Dollar. Das bedeutete einen Verlust von rund 8% innerhalb von 24 Stunden auf dem Weg zum Wochenende.

BTC zu USD

Die Volatilität führte dazu, dass die Marktkapitalisierung der 19,73 Millionen BTC auf etwa 1,20 Billionen Dollar zurückging. Das war ein deutlicher Rückgang gegenüber der Gesamtbewertung der digitalen Währung von ca. 1,38 Billionen USD auf dem Höhepunkt des Kurses dieser Woche.

Das Bitcoin-Angebot sinkt

Laut dem Bericht von QCP Capital auf Telegram waren die sinkenden Preise auf grosse Wallet-Transaktionen zurückzuführen, die zu einem massiven Verkaufsdruck auf dem Markt führten. Dazu trugen vor allem die Krypto Wallet-Transaktionen der US-Regierung, Rückzahlungen von bankrotten Institutionen an Gläubiger und Liquidationen von Bitcoin-Mining-Firmen bei.

Inmitten der Kritik von Pro-Bitcoin-Politikern hat die US-Regierung diese Woche weitere 59,6.000 BTC in andere Wallets verschoben. Diese stammen aus dem Vermögen, das sie bei der jetzt untergegangenen Börse Silk Road beschlagnahmt hat.

Die Analysten von Arkham Intelligence vermuteten, dass es sich bei mindestens einer der Wallets um einen Verwahrungsdienst handeln könnte. Es wurde jedoch vom Markt befürchtet, dass es zu einem großen Ausverkauf kommen könnte.

Auch die Rückzahlungen der Konkursmassen von Mt. Gox und Genesis an die Gläubiger in Kryptowährungen drückten auf die Stimmung der Anleger. Mt. Gox schüttete 33.960 BTC an seine Gläubiger aus, während Genesis BTC und Ethereum (ETH) im Wert von 1,5 Mrd. Dollar freigab.

Außerdem waren Bitcoin-Mining-Firmen gezwungen, einen Teil ihrer BTC-Bestände zu verkaufen, weil die Mining-Schwierigkeit immer weiter anstieg. Die Charts von CoinWarz zeigen einen steilen Anstieg der BTC-Mining-Schwierigkeit um 10%, von 82,0477T auf 90,6665T zwischen dem 31. Juli und heute.

Bitcoin Mining-Schwierigkeit (Quelle: Coinwarz)

Viele Bitcoin-Miner, die nicht in der Lage waren, ihren Betrieb ausreichend zu erweitern, hatten mit der steigenden Mining-Schwierigkeit zu kämpfen. Daher mussten sie häufig einen Teil ihrer Erträge verkaufen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Verschärft wurden diese Probleme durch den Rückgang der Belohnungen von 6,25 BTC auf 3,125 BTC pro Block nach der Halbierung im April.

Furcht vor einer wirtschaftlichen Rezession in den USA

Wie Russell Star, Leiter der Kapitalmärkte bei DeFi Technologies, bereits sagte, haben die USA die größten Kapitalmärkte der Welt. Aus diesem Grund haben wirtschaftliche und politische Ereignisse in den USA einen großen Einfluss auf die Funktionsweise der globalen und allgemeinen Kryptomärkte.

In dieser Woche gaben positive Nachrichten wie die niedrigeren Inflationsdaten und die Aussicht auf eine Zinssenkung im September den Ton für günstige Marktbedingungen in den kommenden Monaten an. Die hohe Arbeitslosenquote von 4,3 %, die die von den Analysten erwarteten 4,1 % übertraf, sorgte jedoch auch für Angst auf eine Rezession.

Der Cboe Volatilitätsindex (VIX), der den höchsten Stand seit der regionalen Bankenkrise im März letzten Jahres erreichte, heizte die Stimmung weiter an. Laut QCP überschritt er am Freitag die Marke von 28.

Der Silberstreif am Horizont

Dennoch erwarten die QCP-Analysten, dass sich die Spannungen bis zum Ende des Sommers wieder beruhigen werden. Sie empfehlen, in diesem volatilen Markt eine defensive Strategie zu verfolgen, bei der das Risiko nach unten begrenzt ist und die Rendite hoch ist.

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