BitPanda sichert sich die Lizenz eines Anbieters virtueller Assets in Norwegen und wird zum Vorreiter einer europäischen Börse
Bitpanda, die größte europäische Kryptowährungsbörse, hat bekannt gegeben, dass sie sich eine Lizenz zum Anbieten von Dienstleistungen für virtuelle Assets (VASP) in Norwegen gesichert hat und damit ihre behördlichen Genehmigungen erweitert.
Am 19. Oktober gab die in Wien ansässige Kryptowährungsbörse Bitpanda auf dem offiziellen X-Account des Unternehmens den neuesten Meilenstein bekannt, dass sie nun eine der ersten ausländischen Kryptowährungsbörsen ist, die eine VASP-Lizenz in Norwegen erhalten hat.
Die VASP-Lizenz ist eine Voraussetzung für alle Unternehmen, die in Norwegen den Austausch, die Verwahrung oder den Handel mit Kryptowährungen anbieten. Mit der VASP hat BitPanda nun die rechtliche Erlaubnis, norwegischen Kunden eine breite Palette von Krypto-Dienstleistungen anzubieten, einschließlich Handel, Verwahrung und Austausch.
Bitpanda hat bereits in anderen europäischen Regionen wie Österreich, Deutschland, Frankreich, der Tschechischen Republik und Schweden Lizenzen für den Handel mit Kryptowährungen und Zahlungsdienstleistungen erhalten.
Um die VASP-Lizenz in Norwegen zu erhalten, musste BitPanda nachweisen, dass es über robuste Sicherheitsmaßnahmen verfügt, um die Gelder seiner Nutzer zu schützen, und dass es alle geltenden Gesetze und Vorschriften einhält. Diese jüngste Lizenz festigt unsere Position als Europas am stärksten regulierter Broker und wird es uns ermöglichen, den sicheren Handel mit digitalen Assets für Millionen neuer Kunden zu ermöglichen.
Der stellvertretende CEO von Bitpanda, Lukas Enzersdorfer-Konrad, sagte:
“Es ist offensichtlich, dass wir in Europa eine Investmentplattform brauchen, der wir vertrauen können. Bei Bitpanda haben wir uns vorgenommen, diese Plattform zu sein. In den letzten 12 Monaten waren wir der einzige europäische Anbieter, der Lizenzen in Deutschland, Schweden und Norwegen erhalten hat. Wir haben jetzt mehr als 4 Millionen Nutzer und ermöglichen Europas führenden Finanzinstituten und Neobanken, digitale Assets anzubieten.”
Norwegen führt eine Lizenz für Kryptowährungsunternehmen ein, inmitten des weltweiten Drängens auf regulatorische Klarheit
Die Lizenz kommt zu einer Zeit, in der Norwegen einen proaktiveren Ansatz zur Regulierung der Kryptowährungsbranche verfolgt.
Im Mai rief die Zentralbank die Gesetzgeber dazu auf, die bestehenden Vorschriften zu nutzen, die sich mit systemischen Risiken und Durchsetzungsmaßnahmen befassen, und betonte die Notwendigkeit maßgeschneiderter kryptospezifischer Vorschriften.
Der Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Länder weltweit die bevorstehende Verordnung der Europäischen Union über Märkte für kryptografische Assets (MiCA) genau unter die Lupe nehmen, die bald in Kraft treten wird.
Während MiCA das Potenzial hat, seinen Einfluss auf den gesamten Europäischen Wirtschaftsraum auszudehnen, wies die Zentralbank darauf hin, dass es dabei nicht bleiben dürfe. Sie wies auch darauf hin, dass die Entwicklung spezieller Vorschriften für die Kryptowährungsbranche fortgesetzt werden muss.
Diese Forderung nach einer auf Kryptowährungen zugeschnittenen Regulierung spiegelt den wachsenden internationalen Fokus auf Kryptowährungen und die Notwendigkeit wider, einen klaren und effektiven Regulierungsrahmen zu schaffen.
Es ist wichtig zu beachten, dass es eine spezielle Lizenz für Unternehmen geben muss, die mit virtuellen Assets handeln.
Stattdessen müssen sich diese Unternehmen bei der FSAN (Finanzaufsichtsbehörde von Norwegen) registrieren lassen und die erforderliche Genehmigung für ihre Tätigkeit erhalten. Diese Registrierung ist für jede Organisation, die Dienstleistungen für virtuelle Assets anbietet, obligatorisch.
In der Zwischenzeit stehen mehrere große Kryptowährungsbörsen vor Herausforderungen mit den europäischen Regulierungsbehörden.
Im September hat sich Gemini, eine in New York ansässige Börse, aus den Niederlanden zurückgezogen, weil sie die Forderungen der Regulierungsbehörden nicht erfüllen konnte.
Das ist nicht nur ein Problem der Europäischen Union. Auch die britische Finanzmarktaufsicht, die Financial Conduct Authority, hat kürzlich 143 neue Unternehmen auf ihre Warnliste der nicht registrierten Asset-Anbieter gesetzt.