BlackRock beantragt „direkten“ Ethereum-ETF bei der SEC
BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, hat am 15. November offiziell einen Antrag auf einen Spot-Ethereum-ETF (Indexfonds) bei der US-Börsenaufsicht SEC gestellt.
Der Ethereum-ETF (ETH), der den Namen iShares Ethereum Trust trägt, soll „im Allgemeinen die Wertentwicklung des Ethereum-Kurses widerspiegeln“, heißt es entsprechend in dem bei der SEC eingereichten S-1-Formular. Die Marke iShares ist mit den ETF-Produkten von BlackRock verbunden, weshalb der firmeneigene Bitcoin-ETF (BTC) als iShares Bitcoin Trust bezeichnet wird. Der Trust ernennt Coinbase zum Verwahrer für die zugehörigen ETH.
Der Schritt von BlackRock erfolgt fast eine Woche nach der Registrierung des iShares Ethereum Trust bei der Delaware’s Division of Corporations und fast sechs Monate nach der Einreichung des Antrags auf einen Spot-Bitcoin-ETF.
BlackRock-Antrag für einen Spot-Ethereum-ETF. Quelle: SEC
BlackRock hat den Hype auf Spot-Bitcoin-ETFs zu Beginn des Jahres 2023 eingeläutet und damit das wachsende Interesse institutioneller Anleger am Kryptomarkt bestätigt. Innerhalb von sechs Monaten reiht sich das Unternehmen nun in die wachsende Liste der Institutionen ein, die einen Spot-ETH-ETF beantragen.
Die Beantragung eines Spot-ETFs ist ein zweistufiger Prozess, bei dem der ETF-Emittent die Genehmigung der SEC von der Abteilung Trading and Markets für seinen 19b-4-Antrag und von der Abteilung Corporate Finance für seinen S-1-Antrag einholen muss.
Der Ansturm auf Spot-Ethereum-ETFs begann 2023, als die SEC den Antrag von Grayscale Investments anerkannte, ihren firmeneigenen Ethereum-Trust in einen ETF umzuwandeln.
Viele institutionelle Riesen stellten schon während des letzten Bullenmarktes Anträge auf Krypto-Spot-ETFs, nur um von der SEC abgelehnt zu werden. Die Behörde behauptete in allen Fällen, dass der Kryptomarkt nicht groß genug für einen Spot-Krypto-ETF sei.
Marktbeobachter und ETF-Analysten haben vorausgesagt, dass die Chancen auf eine Genehmigung für einen Spot-Bitcoin-ETF bis Anfang 2024 bei bis zu 90 % liegen, während die Genehmigung für den Spot-ETH-ETF im Anschluss erfolgen könnte.
Der institutionelle Run auf Spot-ETFs auf Basis von Kryptowährungen kommt zu einer Zeit, in der sich der Kryptomarkt in einer Phase der Erholung befindet, nachdem er einen erheblichen Teil des verlorenen Bodens aus dem letzten Bärenmarkt zurückgewonnen hat.