Coinbase präsentiert neue KI: Wird AI-Trading bald zur Norm?
Coinbase springt auf den Zug rund um KI auf. Mit dem neuen persönlichen Assistenten namens Based Agent sollen Nutzer tatsächlich auf die komplette Blockchain zugreifen und sogar eigene Token automatisiert erstellen können. Ein Experte glaubt: AI-Trading wird schon 2025 zur Norm.
Coinbase präsentiert neue KI: Was kann der Based Agent?
Die US-amerikanische Krypto-Börse Coinbase präsentierte über X kürzlich eine neue KI. Laut Entwickler Lincoln Murr sei die künstliche Intelligenz in der Lage, die volle Funktionalität der Base-Blockchain auszuschöpfen.
Das Besondere: Nutzer können ihren eigenen virtuellen Assistenten durch den neuen Dienst erstellen. Dieser sei bis zu einem bestimmten Grad individuell anpassbar. Der Dienst namens Based Agent erlaube demnach die Erstellung eines solchen Assistenten in weniger als drei Minuten.
“Die Ära autonomer Blockchain-Assistenten ist da”, schrieb Murr auf X.
Das neue Produkt sei durch eine Kombination aus dem Coinbase Developer Kit und die KI von OpenAI in der Entwicklungsumgebung von Replit entstanden. OpenAI ist der Entwickler des seit 2022 weltbekannten Chatbots ChatGPT.
Augenscheinlich reagierte Coinbase mit dem neuen Produkt auf den durchschlagenden Erfolg des Terminal of Truths. CoinPro berichtete erst kürzlich über den Chatbot, der in den Fokus der Krypto-Szene kam, nachdem der Token GOAT explodierte.
GOAT, so die Legende, sei durch den Bot erschaffen worden. Wie aus Recherchen von CoinPro hervorgeht, entspricht diese Annahme jedoch nicht der Wahrheit. Trotzdem sprang Coinbase auf den Trend auf.
Weil der Based Agent sowohl die menschliche Sprache als auch die Blockchain versteht, kann er auf Bitten der Nutzer Wallets anlegen, Kryptowährungen tauschen, handeln oder im Staking anlegen. Auch mit Smart Contracts kann er agieren, sodass die DeFi-Welt ebenfalls erreichbar ist.
In der Praxis könnte sich der Zugang zur Kryptowelt für weniger affine Menschen ergeben. Der generelle Nutzungskomfort von Krypto dürfte weiter steigen. Murr demonstrierte in einer kurzen Präsentation, dass diese KI tatsächlich eigene Token erstellen kann.
Wird AI-Trading bald zur Norm?
Wie weit sind künstliche Intelligenz (Englisch: AI) und Krypto kompatibel? Inzwischen machten sich unterschiedliche Akteure zur Aufgabe, beide Branchen zu verbinden. Zu den Experten dieses hybriden Modells gehört James Ross.
Auch er setzt mit seiner Erfindung namens Mode Network auf die Erstellung von KI-Assistenten. Er prophezeit, dass infolgedessen grosse Anteile am Trading sowie die meisten Transaktionen über KI abgewickelt werden.
“In den nächsten sechs bis zwölf Monaten werden 80 Prozent aller Blockchain-Transaktionen über Bots vorgenommen”, prophezeite Ross kürzlich über X.
Trading-Bots existieren mittlerweile seit Jahren. Sie sollen es dem Nutzer vereinfachen, automatisierte Trades mit simplen Befehlen durchzuführen. In diesem Bereich könnte KI zur Erweiterung bestehender Möglichkeiten führen. Durch AI-Trading wären dann noch weniger menschliche Interaktionen notwendig.
Besonders hilfreich könnte die künstliche Intelligenz aber bei den einfachsten Aufgaben sein: nämlich bei der Erstellung und Verwaltung von Krypto-Wallets.
Weil Wallets bisher oft als übermässig komplex oder benutzerunfreundlich gelten, wagen immer mehr Blockchains die Entwicklung sogenannter Smart Wallets. Dieser Trend könnte durch die Etablierung von KI bald schon obsolet werden.