Coinbase wählt Irland als europäischen Hauptsitz aus
Die in den USA ansässige Kryptobörse Coinbase verstärkt ihre Präsenz in Europa und hat Irland offiziell als ihren europäischen Hauptsitz auserkoren.
Coinbase hat Irland als Standort für seine Niederlassung in der Europäischen Union (EU) gewählt, um den wichtigen kommenden europäischen Krypto-Regulierungsrahmen, bekannt als die Markets in Crypto-Assets (MiCA), einzuhalten, teilte das Unternehmen am 19. Oktober gegenüber Cointelegraph mit.
Dank der MiCA, die voraussichtlich Ende 2024 in Kraft treten wird, kann Coinbase mit der EU eine der größten Volkswirtschaften der Welt mit 450 Millionen Menschen in 27 Ländern unter einem einzigen regulatorischen Rahmen und mit einer nationalen Aufsichtsbehörde bedienen, wie das Unternehmen in seiner Ankündigung erklärte.
Derzeit verfügt Coinbase über eine Lizenz für E-Geldinstitute und eine Registrierung als Virtual Asset Service Provider (VASP) in Irland, eine Krypto-Lizenz in Deutschland und mehrere nationale Registrierungen in anderen EU-Mitgliedstaaten.
„Wir freuen uns, Irland als unseren MiCA-Hub ausgewählt zu haben. Irland hat ein unterstützendes politisches Umfeld für Fintech-Unternehmen sowie eine weltweit angesehene Regulierungsbehörde“, so Daniel Seifert, Vice President und Regional Managing Director von Coinbase EMEA. Dem fügte er an:
„Irland ist ein führendes Land in diesem Bereich, und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden in Irland, Deutschland und darüber hinaus, um mit der Einführung von MiCA das volle Potenzial dieser Branche auszuschöpfen.“
Nana Murugesan, der Coinbase-Vizepräsident für internationale und geschäftliche Entwicklung, betonte bereits im Dezember 2022, dass die politische Einigung der Europäischen Union auf die MiCA der wohl bedeutendste regulatorischen Gesetzesrahmen für Krypto auf der ganzen Welt ist. Die Führungskraft bekräftigte in diesem Zusammenhang auch, dass die VASP-Registrierung von Coinbase in Irland den Willen des Unternehmens hinsichtlich einer Zusammenarbeit mit der irischen Zentralbank demonstriert.
Coinbase hat aktiv daran gearbeitet, sein Dienstleistungsangebot in Europa im Jahr 2023 zu erweitern, während es daheim mit erheblichen regulatorischen Unsicherheiten konfrontiert war. Die Expansionsbemühungen wurden noch weiter beschleunigt, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC die Handelsplattform im Juni 2023 verklagt hat. Im September sicherte sich Coinbase eine Anti-Geldwäsche-Registrierung (AML) von der spanischen Zentralbank, die es dem Unternehmen ermöglichte, seine Dienste für private und institutionelle Anleger in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Landes anzubieten.