Darum ist Jim Cramers “überraschende” Bitcoin-Preisprognose falsch

Jim Cramer, der beliebte CNBC-Moderator, hat seine Meinung über Bitcoin geändert, da der Preis weiterhin unter starkem Druck steht. Er ist von seinem Höchststand in diesem Monat um über 17 % gefallen und steht kurz vor einem Baisse-Markt. Dieser Rückgang hat auch zu weiteren Verlusten auf dem Altcoin-Markt geführt, wobei beliebte Token wie Dogecoin, Solana und Avalanche abgestürzt sind.

Jim Cramer glaubt nun, dass der Bitcoin-Preis in den kommenden Wochen noch weiter sinken wird. In einer Erklärung behauptete er, dass in absehbarer Zeit kein neues Geld mehr in Bitcoin fließen wird. In einem separaten Tweet warnte er, dass Bitcoin schwer zu besitzen sei.

Now that Bitcoin’s down about 20% from its high i expect a strong stand to be made but it won’t hold because not enough money is coming in. New theme: Number Go Down

— Jim Cramer (@jimcramer) January 23, 2024

Cramers Sinneswandel ist überraschend, denn erst vor wenigen Tagen hatte er sich positiv über den Coin geäußert. Er bezeichnete sie als technologisches Wunderwerk, das nicht umzubringen sei, und wies darauf hin, dass Charlie Munger dieser Tatsache gegenüber blind sei.

Jim Cramer ist eine Legende, wenn es darum geht, falsche Entscheidungen zu treffen. Das erklärt, warum manche Leute jetzt, wo er sich gegen einen Kursrückgang ausgesprochen hat, diesen oft kaufen. Im Jahr 2009 ging Jim Cramer beispielsweise auf Sendung und sprach sich für Bear Sterns aus, bevor das Unternehmen zusammenbrach. In ähnlicher Weise sprach er sich im Jahr 2023 für die First National Bank aus, wenige Monate bevor sie zusammenbrach.

Analysten weisen darauf hin, dass der aktuelle Bitcoin-Ausverkauf leicht vorherzusehen war und wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein wird. Wie ich bereits heute geschrieben habe, ist der Ausverkauf vor allem darauf zurückzuführen, dass die Anleger die Nachrichten verkaufen, seit die SEC letzte Woche Spot-Bitcoin-ETFs genehmigt hat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Finanzanlagen nach einem großen Ereignis zurückgehen.

Bitcoin-Chart via TradingView

Außerdem neigt Bitcoin in den meisten Fällen dazu, beim Erreichen eines wichtigen Widerstandsniveaus zurückzugehen. Zum Beispiel, wie oben gezeigt, fiel Bitcoin zwischen April und Juni 2023 um 20 % zurück, nachdem er auf 30.000 $ stieg. Anschließend erholte er sich bis auf 49.000 $ in diesem Jahr. Meiner Meinung nach macht es daher Sinn, dass er zurückging, als er sich der 50.000 $-Marke näherte.

Am wichtigsten ist, dass Bitcoin mehrere Katalysatoren vor sich hat, darunter die anhaltende Risikobereitschaft, die bevorstehende Halbierung und die mögliche Zinssenkung durch die Federal Reserve. Außerdem wird erwartet, dass die institutionelle Nachfrage allmählich steigen wird, da das Angebot knapp bleibt.

Schließlich wissen die meisten erfahrenen Anleger, dass man die Preisentwicklung eines Assets nicht nach der Entwicklung in ein paar Wochen beurteilen kann. So ist der Nasdaq 100 Index zwar auf ein Rekordhoch gestiegen, hat aber zwischen dem 19. Juli und dem 26. Oktober um 11 % nachgegeben.

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