dogwifhat (WIF): Scam Vorwürfe wegen geplanter Großwerbung
Der Solana Meme-Coin dogwifhat (WIF) sorgt seit gut einem halben Jahr für gute Stimmung. Jetzt aber gibt es Vorwürfe, dass Gelder für eine große Werbeaktion gesammelt wurden, die gar nicht möglich sei, kurz: Scam.
Der vielleicht wunderlichste Neuzugang unter den 100 kapitalstärksten Kryptowährungen weltweit hört auf den Namen dogwifhat (WIF) und macht seit Ende 2023 Furore. WIF zählt zur Sparte der Meme-Coins und auf der Webpräsenz von dogwifhat wird klargestellt: Dieser Coin dient zu nichts anderem als Unterhaltung, ein Hund mit Hut ist das Symbol. Eine Marktkapitalisierung von knapp 1,8 Milliarden US-Dollar weist WIF aktuell auf, was dogwifhat wohl zu einem der wertvollsten Witze aller Zeiten macht. Aber im Umfeld vergeht einigen das Lachen, denn es gibt Scam Vorwürfe.
Im März hatten fünf WIF Enthusiasten ein Crowdfunding gestartet, um 650.000 US-Dollar für eine spektakuläre Aktion einzusammeln. Die Außenfläche der Sphere in Las Vegas, neues Wahrzeichen der Stadt, sollte als Werbefläche für dogwifhat angemietet werden. Das Geld kam schnell zusammen, aber der Hund mit Hut prangte bis heute nicht unübersehbar auf dem riesigen, dreidimensionalen Werbefeld. Auf X fragt sich nicht nur Rechtsanwältin Ariel Givner, ob sich nicht der Hauptinitiator „Ansem“ mit dem Geld aus dem Staub gemacht haben könnte.
dogwifhat auf Sphere in Las Vergas – es gibt Fragen
Givner ist fair genug, darauf hinzuweisen, dass möglicherweise Krypto-Werbung wie für dogwifat bei Sphere gar nicht gestattet sei. Sie geht auch auf das Argument ein, dass die Wallet mit den Einnahmen des Crowdfundings theoretisch vor Missbrauch gesichert sei, indem mehrere Berechtigte einer Transaktion zustimmen müssten („multisignature“). Da die Initiatoren bisher anonym geblieben sind, bedeute dies aber nicht viel. Die Anwältin schreibt auch, dass mehrere Mitglieder der dowgwifhat Community mit ihr Kontakt aufgenommen haben, anscheinend weil sie sich betrogen fühlen.
Aber der Großteil der WIF Community verteidigt ihren Meme-Coin eisern. Sie verweisen auf einen Artikel von Cointelegraph aus der letzten Woche. Dort hatte „Mihir“ für die dogwifhat Aktion erklärt, man sei auf einem guten Wege und zu 90 Prozent sicher, sie umsetzten zu können. Sollte dies doch nicht möglich sein, sollen alle Spender ihre Gelder zurückerstattet bekommen, versicherte „Mihir“. Aktuell herrscht Stille vonseiten der Organisatoren, auf der hier öffentlich einsehbaren Wallet ist das Geld immerhin noch vorhanden.
Fazit: dogwifhat doch nicht so lustig wie gedacht?
Das Vorbild für alle Meme-Coins ist Dogecoin (DOGE) mit seiner bereits elfjährigen Geschichte. Und Dogecoin hatte schon früh mit witzigen Werbeaktionen für Aufmerksamkeit gesorgt, es wurde beispielsweise das Wintersportteam aus Jamaika für Olympische Spiele finanziell unterstützt. So ist es kein Zufall, dass sich auch dogwifhat PR wünscht, die heraussticht. Ehrlich gesagt sind die 650.000 US-Dollar, um die es nun bei WIF geht, in der Kryptoszene nicht unbedingt ein Betrag, für den Einzelne ihren Ruf und Strafverfolgung riskieren würden. Aber die Geschichte um dogwifhat zeigt, dass es sich lohnt, bei großen Versprechen später mal nachzuhaken. Ob eine Auflösung folgt, können auch wir nur abwarten.