Erzielt Ripple einen regulatorischen Erfolg in Europa?
- XRP kam zuletzt ins Gespräch, nachdem verschiedene Quellen von einem regulatorischen Erfolg in Europa gesprochen hatten.
- Hintergrund der Behauptungen ist der Bericht einer Denkfabrik über moderne Technologie innerhalb der Unternehmensverwaltung.
- Einen praktischen Erfolg erzielte XRP allerdings nicht.
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XRP News: Erzielt Ripple einen regulatorischen Erfolg in Europa?
XRP, der native Token des US-amerikanischen Unternehmens Ripple, erzielt laut Aussagen einiger Nutzer und Medien erneut einen regulatorischen Erfolg. Nach dem wegweisenden Gerichtsurteil in den USA im Juli 2023, soll der neue Sieg nun in Europa gelingen.
Grundlage dieser Behauptung ist eine Untersuchung (Quelle in englischer Sprache) des European Corporate Governance Institute (ECGI). Es handelt sich um ein internationales Institut, das Behörden und Akademikern eine Plattform zur Debatte bereitstellen will.
In einem Bericht namens »Unternehmensverwaltung trifft auf Daten und Technologie« untersuchten die zuständigen Analysten Wei Jiang und Tao Li auch die Rolle, welche die Blockchain in Unternehmen einnehmen könnte.
Als Beispiel dafür dient unter anderem Ripples XRP Ledger. Nach Einschätzung der beiden Experten führten regulatorische Konflikte zur Abnahme des ICO-Wahns. Eine enorme Anzahl an ICOs flutete den Kryptomarkt 2017 bis 2018.
XRP hängt damit zumindest insofern zusammen, als es im Bericht des ECGI als Warnsignal Erwähnung findet. Im Dezember 2020 erhob die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Klage gegen Ripple.
Das Krypto-Unternehmen habe mit XRP ein illegales Wertpapier verkauft – eine Behauptung, der ein Gericht schließlich widersprach. Dass es aber überhaupt zu der Klage der SEC kam, habe zur Popularisierung von STOs und IEOs geführt, während die Popularität von ICOs abnahm.
Welchen Vorteil kann XRP daraus ziehen?
XRP-Investor WKahneman teilte seinen Anhängern den Verweis des ECGI auf das Gerichtsurteil zwischen Ripple und der SEC als Erfolg mit. Auf Twitter stellte er den bloßen Verweis als erfreuliche Botschaft dar.
»Das European Corporate Governance Institute stellt fest, dass XRP vom Gericht nicht als Wertpapier eingestuft wurde«, kommentiert er.
Eine Einschätzung des Gerichtsurteils durch das Institut fand allerdings nicht statt. Eine Einstufung der Kryptowährung wurde vom ECGI ebenfalls nicht veröffentlicht. XRP kann aus dem Bericht also keinen konkreten Vorteil ziehen. Die Analysten verwiesen in ihrem Report lediglich auf die bestehende Faktenlage.
»Am 13. Juli 2023 stellte das Gericht fest, dass XRP (die von Ripple herausgegebene Kryptowährung) kein Wertpapier ist, wenn sie an einer Börse an die Öffentlichkeit verkauft wird«, heißt es dort in einer Fußnote.
Unter dem Tweet kamen deshalb einige Fragen auf. Leser fragten WKahneman nach der Bedeutung dieser Mitteilung. Dieser erwiderte, er habe lediglich auf die Bekanntheit des Gerichtsurteils aufmerksam machen wollen.
»Leute, ich behaupte hier gar nichts, sondern nur, dass eine Organisation von der XRP-Entscheidung weiß und habe deshalb die Passage und das Zitat veröffentlicht.«
Auf die Krypto-Regulierung in Europa hat der Bericht des ECGI keinen unmittelbaren Einfluss. Er soll Leser stattdessen auf den neuesten Stand technologischer Implikationen bringen.
»Big Data, KI und Blockchain haben das Potenzial, Probleme zu lösen, die Effizienz zu steigern und die Voraussetzungen für die Unternehmensführung zu verbessern«, fasst der Bericht zusammen.
Gleichzeitig könnten durch die moderne Technologie neue Probleme entstehen, auf die man ebenfalls aufmerksam machen wolle. Für die staatliche Regulierung sei der Vorstand eines Unternehmens so nicht mehr die einzige Anlaufstelle.
Quellen (in englischer Sprache): @WKahneman