Ethereum-Kurs (ETH) rutscht gegenüber Bitcoin (BTC) auf 15-monatiges Tief
Der Ethereum-Kurs (ETH) befindet sich im Währungspaar mit Bitcoin (BTC) auf einem 15-monatigen Tief, was zugleich den niedrigsten Stand seit dem Umstieg der Ethereum-Blockchain auf das Proof-of-Stake (PoS) Konsensverfahren.
Wird sich dieser Trend für den Rest von 2023 fortsetzen? Cointelegraph wirft zur Analyse einen Blick auf das Kursdiagramm.
Ethereum-Kurs fällt unter wichtigen Support
Das ETH/BTC-Währungspaar ist Anfang der Woche auf 0,056 BTC abgerutscht, womit zugleich der 200-Week Exponential Moving Average (200-Week EMA; blaue Linie) bei 0,058 BTC unterlaufen wurde. Dies erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit für weitere Verluste in 2023.
Der 200-Week EMA ist aus historischer Sicht ein wichtiger Support für ETH/BTC. So konnte sich das Währungspaar zum Beispiel im Juli 2022 von hier aus um satte 75 % verbessern, nachdem es zuvor einen Abschwung in diesen Bereich gegeben hatte. Gleichsam gab es im Oktober 2020 einen Einbruch um über 25 %, als der EMA-Support verlorengegangen war.
ETH/BTC-Kursdiagramm. Quelle: TradingView
Nun droht ETH/BTC ein ähnliches Szenario wie im letzten Fall, denn der 200-Week EMA ist als entscheidende Stütze vorerst weggebrochen. Das nächste Kursziel auf der Unterseite befindet sich für 2023 bei 0,051 BTC, was einem weiteren Rücklauf von 9,5 % entsprechen würde.
Sollte ETH den 200-Week EMA allerdings zurückerobern, darf der Ethereum-Kurs auf eine Kletterpartie bis zum 50-Week EMA (rote Linie) bei 0,065 BTC hoffen.
Stärke von Bitcoin wird ETH zum Verhängnis
Die anhaltende Schwäche von Ethereum gegenüber Bitcoin spiegelt sich auch in der institutionellen Nachfrage wieder.
So haben Bitcoin-Investmentfonds bis zum 6. Oktober satte 246 Mio. US-Dollar im laufenden Jahr eingespielt, wie die Daten von CoinShares zeigen. Die vergleichbaren Ethereum-Investmentfonds haben im gleichen Zeitraum hingegen einen Nettoabfluss von 104 Mio. US-Dollar zu verzeichnen.
Nettokapitalflüsse in Krypto-Investmentfonds (nach Kryptowährung). Quelle: CoinShares
Diese eklatante Differenz ist sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die Hoffnungen auf die Zulassung eines ersten „direkten“ Bitcoin-Indexfonds (ETF) in den USA zurzeit hoch sind.
Einige Experten schätzen sogar, dass ein solcher Bitcoin-ETF bis zu 600 Mrd. US-Dollar in den Markt spülen könnte. Darüber hinaus gibt auch das für April 2024 bevorstehende Halving der marktführenden Kryptowährung zusätzlichen Auftrieb gegenüber den Altcoins.
Durch das Halving wird der sogenannte Block-Reward für Bitcoin-Miner von 6,25 BTC auf 3,125 BTC reduziert, was gleichbedeutend mit einer ähnlich großen Verringerung der Anstiegsrate der Umlaufmenge ist. Mit anderen Worten: Das vorhandene Angebot wird wortwörtlich halbiert. In der Vergangenheit ein wiederholter Katalysator für die Kursentwicklung.