Großbritannien will den Kryptosektor regulieren, Innovationen fördern und gleichzeitig die Finanzstabilität gewährleisten
Einführung
LONDON, 30. Oktober – Um den Kryptosektor zu regulieren, kündigte Großbritannien am Montag an, dass es Gesetze zur Umsetzung seines ersten Regelwerks einleiten werde. Nach diesen Regeln müssen Marktteilnehmer eine Genehmigung einholen, bevor sie Verbrauchern Dienstleistungen anbieten können. Die Entscheidung fällt zu einem Zeitpunkt, an dem Kryptoassets, obwohl sie immer noch einen kleinen Teil des globalen Finanzsystems ausmachen, erneut an Aufmerksamkeit gewonnen haben. Der jüngste Preisanstieg von Bitcoin nach dem Zusammenbruch der Krypto-Börse FTX und Bedenken hinsichtlich seiner Verbindungen zum Mainstream-Finanzwesen und möglicher Schäden für Verbraucher haben die Branche in den Fokus gerückt.
Kryptoregeln der EU
Die Europäische Union hat bereits ein umfassendes Regelwerk verabschiedet und ist damit die erste Jurisdiktion der Welt, die dies getan hat. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass sich Kryptofirmen innerhalb des Blocks etabliert haben. Das britische Finanzministerium will diesem Beispiel folgen und die in einer öffentlichen Konsultation im Februar vorgeschlagenen Regelungen umsetzen. Die Vorschriften würden von Unternehmen, die Krypto-Asset-Aktivitäten betreiben, verlangen, eine Genehmigung der Financial Conduct Authority (FCA) einzuholen.
Fokus auf Kryptoassets und Distributed-Ledger-Technologie
Die Vorschriften zielen in erster Linie auf Kryptoassets wie Bitcoin und die zugrunde liegende Distributed-Ledger-Technologie (DLT) oder Blockchain ab, die den Sektor unterstützt. Großbritannien möchte ein regulatorisches Umfeld schaffen, das Innovationen fördert und gleichzeitig finanzielle Stabilität und die sichere Nutzung neuer Technologien gewährleistet. Die Regierung ist weiterhin bestrebt, dieses Gleichgewicht zu finden.
Wiederbelebung des Kryptosektors
Dieser Schritt des Vereinigten Königreichs erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Kryptosektor eine Wiederbelebung erlebt. Bitcoin, die größte im Umlauf befindliche Kryptowährung, verzeichnete im vergangenen Jahr aufgrund von Skandalen um Plattformen wie FTX einen deutlichen Wertverlust. Allerdings erreichte er kürzlich einen Preis von 38.872 US-Dollar, den höchsten Preis seit fast 18 Monaten. Marktspekulationen über die bevorstehende Einführung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds in den Vereinigten Staaten haben das Wiederaufleben des Sektors weiter angeheizt.