Kenia leistet Pionierarbeit bei der von der Industrie geleiteten Kryptoregulierung und schafft einen Präzedenzfall für den Weltmarkt
Der dringende Bedarf an klaren Vorschriften
Vertreter der BAK trafen sich mit dem Ausschuss für Finanzen und nationale Planung, um die Regulierung digitaler Vermögenswerte zu diskutieren. Allan Kakai, Rechts- und Politikdirektor von BAK, betonte die Dringlichkeit der Situation und erklärte, dass Kenias Ruf als „Silicon Savannah“ und seine herausragende Stellung auf dem afrikanischen Markt für digitale Vermögenswerte auf dem Spiel stünden. Kakai betonte die Bedeutung eines klar definierten Lizenz- und Regulierungsrahmens, um zu verhindern, dass Nachbarländer potenzielle Kapitalströme von Kenia ablenken.
Als Reaktion auf den Aufruf des BAK zum Handeln setzte der Ausschuss eine zweimonatige Frist für die Ausarbeitung eines umfassenden Kryptogesetzes. Darüber hinaus forderten sie BAK auf, umfassende öffentliche Aufklärungskampagnen durchzuführen, um den Handel mit Kryptowährungen zu entmystifizieren und das öffentliche Verständnis für dieses aufstrebende Finanzökosystem zu verbessern.
Herausforderungen im Kryptowährungsbereich meistern
Obwohl Kenia bedeutende Schritte in Richtung Krypto-Regulierung unternimmt, ist das Land nicht immun gegen die Herausforderungen in der Digital-Asset-Branche. Im September 2023 führte das Land das Financial Act 2023 ein, das Kryptowährungsbörsen dazu verpflichtet, 3 % des Transfer- oder Tauschwerts digitaler Vermögenswerte einzubehalten. Obwohl dieser Schritt darauf abzielte, die Kryptoindustrie zu regulieren und Einnahmen zu generieren, stieß er auf Widerstand von BAK.
Trotz ihrer Bemühungen, den Gesetzgeber von der Verabschiedung der Kryptosteuer abzubringen, wurde sie zum Gesetz. Als Reaktion darauf reichte BAK eine Beschwerde gegen die Steuer beim Obersten Gerichtshof von Kenia ein und zeigte damit ihre Entschlossenheit, ein günstiges Regulierungsumfeld für den Kryptosektor zu schaffen.
Das von Sam Altman, CEO von OpenAI, mitbegründete Worldcoin-Projekt wurde in Kenia aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Erfassung personenbezogener Daten einer behördlichen Prüfung unterzogen. Als Reaktion darauf empfahl ein parlamentarischer Ausschuss innerhalb der kenianischen Regierung die Schließung der Geschäftstätigkeit von Worldcoin im Land.
Kenias proaktiver Ansatz bei der Entwicklung eines Regulierungsrahmens für Kryptowährungen ebnet den Weg für andere Länder, diesem Beispiel zu folgen. Durch die Einbeziehung von Branchenexperten in die Formulierung kryptobezogener Gesetze will Kenia ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Aufsicht herstellen und sicherstellen, dass der Bereich der digitalen Vermögenswerte innerhalb eines klaren und klar definierten rechtlichen Rahmens funktioniert.