Analytik

Märkte auf Talfahrt: Experte warnt vor Bitcoin-ETF Liquidationen

Am Montagmorgen erlebte die Finanzwelt einen „Black Monday“: Risikoreiche Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen sanken stark. In Japan gerieten die Nikkei 225- und Topix-Indizes, die zu Beginn des Jahres ihre Allzeithochs erreicht hatten, in einen Bärenmarkt und fielen um über 20 % von ihrem Jahreshöchststand.

Aktien- und Kryptomärkte auf Talfahrt

Ähnliche Trends waren auch in anderen asiatischen, europäischen und amerikanischen Märkten zu beobachten. Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 Futures verloren über 250, 65 und 400 Punkte. In Europa verzeichneten DAX, CAC 40 und FTSE 100 Indizes Verluste zwischen 1 und 2 %.

Auch der Kryptowährungsmarkt war stark betroffen: Bitcoin fiel fünf Tage in Folge und erreichte am Montagmorgen einen Tiefstand von 50.865 US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von über 26 % gegenüber dem Höchststand in diesem Jahr. Ethereum und andere Altcoins erlitten noch schwerere Verluste und sanken in den letzten 24 Stunden um mehr als 10 %.

Peter Schiffs Warnung vor Bitcoin ETF-Liquidationen

Im Zuge dieses Ausverkaufs gibt es Befürchtungen, dass Bitcoin-ETFs bei Marktöffnung am Montag eine 15 %-Kurslücke nach unten aufweisen werden. Im Gegensatz zu Bitcoin, das rund um die Uhr gehandelt wird, werden diese ETFs wie Aktien nur von Montag bis Freitag gehandelt, was zu hoher Volatilität am Montag führt, da Wochenendereignisse eingepreist werden.

In einem Post auf X am Sonntag warnte der bekannte Krypto-Skeptiker Peter Schiff, dass der Ausverkauf zu massiven ETF-Liquidationen führen würde, da Anleger panikartig verkaufen. Er sprach zudem von einem möglichen „Crypto Black Monday“, der sich nun offenbar bewahrheitet.

https://x.com/PeterSchiff/status/1820152935940300973

Krypto-Liquidationen sind in den letzten 24 Stunden stark gestiegen. Daten von CoinGlass zeigen, dass Positionen im Wert von über 1,14 Milliarden US-Dollar liquidiert wurden, die überwiegende Mehrheit davon in Bitcoin (444 Millionen US-Dollar), gefolgt von Ethereum (345 Millionen US-Dollar) und Solana (64 Millionen US-Dollar).

Peter Schiff ist seit jeher bärisch gegenüber Bitcoin eingestellt und hält ihn für wertlos. Stattdessen favorisiert er Gold. Seine Vorhersagen zu Gold haben sich in diesem Jahr bewahrheitet, da der Goldpreis über 2.440 US-Dollar geblieben ist und nahe seinem Allzeithoch liegt.

Ist Gold jetzt eine bessere Anlage als Bitcoin?

Preisverläufe von Bitcoin und Gold seit 2020 (Quelle: TradingView)

Langfristig hat Bitcoin besser abgeschnitten als Gold. Der Bitcoin-Preis ist in den letzten fünf Jahren um über 360 % gestiegen, während Gold im gleichen Zeitraum weniger als 80 % zulegen konnte. Auch in diesem Jahr liegt Bitcoin mit einem Plus von 23 % vor Gold, das weniger als 20 % gestiegen ist.

Es gibt jedoch zwei mögliche positive Katalysatoren für die Kryptoindustrie. Erstens ist der derzeitige Einbruch kein isoliertes Ereignis, sondern steht im Zusammenhang mit starken Verlusten anderer Anlageklassen. Wie wir in den Jahren 2020, 2022 und 2009 gesehen haben, tendieren Aktien dazu, sich im Laufe der Zeit zu erholen, was auch den digitalen Währungen zugutekommen könnte.

Zweitens könnte der aktuelle Markteinbruch zusammen mit der Schwäche der US-Wirtschaft eine Intervention der US-Notenbank auslösen. Einige Analysten fordern eine deutliche Zinssenkung durch die Fed, wie wir sie während der Covid-19-Pandemie erlebt haben. Sollte dies eintreten, könnte mehr Kapital in risikoreichere Anlagen wie Aktien fließen und somit auch Kryptowährungen profitieren.

Quelle

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