Regelung

Neuer SEC-Chef – Kryptobranche erfreut über Trumps Nominierung

Die Führungskräfte vieler großer Krypto-Unternehmen begrüßen einstimmig die Auswahl von Paul Atkins als neuen SEC-Chef durch Donald Trump, allerdings muss dieser zunächst noch vom Kongress bestätigt werden.

Viele Führungskräfte, die hochkarätige Krypto-Unternehmen in den Vereinigten Staaten vertreten, haben sich zu der Wahl von Präsident Donald Trump zum nächsten Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht (SEC) geäußert, und das Feedback war überwiegend positiv.

In einem Bloomberg-Interview vom 5. Dezember sagte Katherine Dowling, General Counsel von Bitwise Asset Management, dass der ehemalige SEC-Kommissar Paul Atkins eine „großartige Wahl“ für die Leitung der Regulierungsbehörde sei.

Sie deutete an, dass er gegenüber den Mitgliedern des Kongresses weniger „antagonistisch“ sein könnte als Gary Gensler, der derzeitige Vorsitzende der SEC, der am 20. Januar zurücktreten wird.

„Wir freuen uns sehr auf eine Person, die sofort loslegen, mit den anderen Kommissaren zusammenarbeiten und hoffentlich auch einen Dialog mit der Handelsaufsicht [Commodity Futures Trading Commission] und den Parlamentariern führen kann, damit wir im neuen Kongress etwas Klarheit und Bewegung in die Sache bringen können: Stablecoin-Gesetz, Marktstruktur, etc.“, so Dowling.

Atkins, der von 2002 bis 2008 unter Präsident George W. Bush als SEC-Kommissar diente, war bereits vor dem Aufkommen von Kryptowährungen ein Regulierer. Sollte Trump seine Nominierung durchziehen, müsste Atkins jedoch zunächst noch von den Abgeordneten im US-Senat bestätigt werden, wo die Republikaner im Jahr 2025 eine knappe Mehrheit haben werden.

Kryptobranche lobt Nominierung von Atkins

Dowling war dabei nicht der einzige, der den potenziellen SEC-Vorsitzenden lobte. Viele Krypto-Nutzer und Firmenchefs hatten Gensler seit Jahren kritisiert und behauptet, er reguliere die Branche eher durch Strafverfolgungsmaßnahmen als durch klare Regeln zur Einhaltung.

„Paul Atkins an der Spitze der SEC wird den gesunden Menschenverstand in die Behörde zurückbringen“, meinte auch Brad Garlinghouse, CEO von Ripple Labs, in einem X-Post vom 4. Dezember.

Ripple war eines der ersten großen Ziele der SEC im Kampf gegen Krypto- und Blockchain-Unternehmen. Die Kommission reichte im Dezember 2020 eine Klage gegen Ripple ein und behauptete, das Unternehmen habe den XRP-Token als nicht registriertes Wertpapier zur Kapitalbeschaffung verwendet.

Ein Richter hat Ripple im August zwar zur Zahlung von 125 Millionen US-Dollar verurteilt, dennoch fiel die Entscheidung insgesamt zugunsten der Krypto-Firma aus, weshalb die SEC gegen das Urteil Berufung eingelegt hat. Es ist unklar, wie der Fall unter einem neuen SEC-Vorsitzenden weitergehen könnte.

Der Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, Paul Grewal, lobte ebenfalls Trumps Wahl von Atkins und ergänzte, sie sei „dringend notwendig“ gewesen. Der Kryptobörse droht seit Juni 2023 ebenfalls eine Klage der SEC wegen nicht registrierter Wertpapiere.

Atkins, CEO von Patomak Global Partners und einer der Berater der Blockchain-Lobbygruppe Digital Chamber, hat sich bereits mit einigen Akteuren der Kryptoindustrie auseinandergesetzt, aber es ist unklar, wie er als SEC-Vorsitzender mit Kryptowährungen umgehen könnte. In einem Interview vom Februar 2023 schlug er zum Beispiel vor, dass die SEC gegenüber Krypto-Unternehmen „entgegenkommender“ sein könnte, um das Wachstum der Branche in den USA zu fördern. Eine offenere Haltung gegenüber der Branche ist also wahrscheinlich.

Quelle

Click to rate this post!
[Total: 0 Average: 0]
Show More

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *