PEPE: Token für 6 Millionen US-Dollar zerstört – Aufräumen mit Vergangenheit
Der Meme-Coin PEPE legte im April einen Traumstart hin. Doch im August wurde das Vertrauen durch Missbrauch von Rücklagen schwer beschädigt. Jetzt versucht ein neu aufgestelltes Team durch PEPE Burning das Comeback.
PEPE hat gestern ein Tagesplus von gut 30 Prozent verbucht und damit die ohnehin positiven Trends am Krypto-Gesamtmarkt weit übertroffen. Nun kann man Sinn und Zweck von PEPE, seit April 2023 als Meme-Coin am Start, sicherlich anzweifeln. Doch exemplarisch ist vielleicht spannender, wie und warum PEPE plötzlich wieder Rückenwind erfährt. Dazu müssen wir zunächst zurückschauen:
Nach dem Börsendebüt von PEPE kamen schnell Warnungen auf, dass die Tokenverteilung große Risiken bedeute und das Gründerteam sich eventuell übervorteilt habe. Tatsächlich hatten die Kritiker recht: Im August mussten Anleger beobachten, dass durch eine Reihe unerwarteter Transaktionen PEPE im Wert von rund 15 Millionen US-Dollar aus den allgemeinen Rücklagen für Expansion an Kryptobörsen flossen und dort zu Geld gemacht wurden. Der anonyme Teamleiter von PEPE erklärte, er sei von „Kollegen“ hinter seinem Rücken hintergangen worden. „Von Gier und Egos“ getrieben hatten diese „bösen“ Teammitglieder sich Zugang zu der Rücklagen-Wallet verschafft, hieß es.
Damit war PEPE erst einmal in die Ecke von Krypto-Projekten gedrängt, welche als Scam gelten. Doch der PEPE Gründer wollte weitermachen und sicherte zumindest wichtige Passwords für die Webdomain, Twitter-Account und auch für die Rücklagen-Wallet, wo noch PEPE im Wert von etwa 10 Millionen US-Dollar verblieben waren. Auf dieser Grundlage konnte PEPE dann gestern per X (früher Twitter) verkünden, Token für rund 6 Millionen US-Dollar zerstört („burning) zu haben. Parallel sei ein neues Team von Beratern gebildet. Dies untersuche Möglichkeiten, wie die allgemein verblieben Rücklagen von etwa 3,8 Billionen PEPE sinnvoll eingesetzt werden können.
PEPE setzte damit also den Startschuss für ein Comeback und das zweistellige Plus in der Preiskurve deutet Erfolg an. Ausdrücklich gewarnt wird vor möglichen Trittbrettfahrern, die sich als PEPE Teammitglieder oder Berater ausgeben könnten.
Fazit: PEPE hofft auf Neustart – Meme-Coins bleiben spekulativ
Angeführt von Dogecoin (DOGE) haben eine ganze Reihe von Meme-Coins in den letzten Jahren zeitweise riesige Kursgewinne erlebt. Doch keinem Meme-Coin ist es bislang gelungen, einen sinnvollen geldwerten Anwendungsfall abseits von Spekulationen nennenswert zu besetzen. Die (temporären) Erfolge von DOGE, Shiba Inu (SHIB) und Co. waren und sind also hauptsächlich auf schnell wachsende Communities zurückzuführen. Gerade diese wurde bei PEPE durch Missbrauch von Rücklagen und Dumping schwer enttäuscht. PEPE wittert durch die jetzigen Aufräumarbeiten mit der Vergangenheit aktuell wieder Morgenluft – aber Nachhaltigkeit ist dadurch keineswegs garantiert.