Polymarket-Untersuchung: CFTC fordert Daten von Coinbase
Die US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat Coinbase im Zusammenhang mit Polymarket eine Vorladung zugestellt, um Informationen zu ermitteln. Dabei geht es unglücklicherweise auch um Nutzerdaten.
Laut dem Bericht sucht die Regulierungsbehörde nach Informationen über die Krypto-basierte Vorhersageplattform Polymarket.
CFTC lädt Coinbase vor: Auswirkungen für Nutzer
EthHub-Mitgründer Eric Conner teilt die Neuigkeiten in einem Beitrag auf X (Twitter) und beleuchtet Coinbases rechtliche Verstrickungen. Laut einer Kundenmitteilung hat Coinbase seine Nutzer über die Vorladung informiert. Die Börse erklärt, dass keine sofortige Handlung erforderlich ist, aber sie „möglicherweise verpflichtet“ ist, bestimmte Nutzerdaten mit der CFTC zu teilen.
„Wir schreiben, um dich zu informieren, dass Coinbase eine Vorladung in der oben genannten Angelegenheit erhalten hat, die allgemeine Kundeninformationen anfordert, einschließlich Informationen zu deinem Konto“, liest man in der angeblichen E-Mail von Coinbase an Kunden lesen.
Coinbases Kundenmitteilung erklärt auch, dass, falls bis zum 15. Januar 2025 kein „Antrag auf Aufhebung oder andere rechtliche Einreichung“ eingeht, sie verpflichtet ist, die angeforderten Informationen bereitzustellen. Diese rechtliche Maßnahme folgt auf verstärkte Untersuchungen von Polymarket, einer dezentralen Vorhersageplattform, die zuvor regulatorische Maßnahmen erfahren hat.
Es ist erwähnenswert, dass Polymarket seit 2022 für US-Bürger nicht zugänglich ist. Dies folgte auf eine Einigung über 1,4 Millionen USD mit der CFTC wegen des Betriebs einer nicht registrierten Derivatehandelsplattform. Trotz dieser Einschränkung berichten einige, dass US-Nutzer die Geoblockierung umgehen und virtuelle private Netzwerke (VPNs) nutzen.
Die Vorladung der CFTC an Coinbase wirft Bedenken über mögliche Auswirkungen von Polymarket auf die Nutzer auf. Die Börse erklärt, dass Nutzer keine sofortigen Maßnahmen ergreifen müssen, aber die Möglichkeit, Nutzerdaten mit der CFTC zu teilen, könnte die Kundenbasis beunruhigen. Die CFTC hat nicht klargestellt, welche spezifischen Informationen sie sucht oder wie sie die Daten in ihrer umfassenderen Untersuchung verwenden möchte.
Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung hat Polymarket keinen öffentlichen Kommentar zur Vorladung abgegeben. Ebenso hat Coinbase nicht sofort auf die Anfrage von BeInCrypto nach einem Kommentar reagiert. Dennoch spiegelt die Situation die wachsende Verbindung zwischen Kryptowährungsplattformen und regulatorischer Aufsicht wider.
In der Zwischenzeit kommt die Vorladung inmitten eskalierender rechtlicher Herausforderungen für Polymarket. Mitte November durchsuchte das Federal Bureau of Investigation (FBI) das Haus des Polymarket-CEOs Shayne Coplan. Die Behörde beschlagnahmte Coplans Telefon und andere elektronische Geräte. Die Razzia fand nur wenige Tage nach Donald Trumps Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl im November 2024 statt.
Rückblickend war die Wahl ein bedeutender Treiber für Polymarket. Wie BeInCrypto berichtete, überstieg das Wettvolumen der Plattform 3 Milliarden USD während des Wahlzyklus. Einige Nutzer erzielten bis zu 50 Millionen USD Gewinn durch die korrekte Vorhersage von Trumps Sieg.
Der Boom in Polymarkets Aktivität weckte auch Bedenken über das Potenzial für Manipulation in dezentralen Vorhersagemärkten. Nach der US-Wahl leiteten globale Regulierungsbehörden, einschließlich Frankreichs Autorité nationale des jeux, Berichten zufolge Untersuchungen zu Polymarkets Betrieb und Einhaltung lokaler Glücksspielgesetze ein.
Diese Bedenken verstärken die regulatorische Prüfung, der Polymarket seit seiner Gründung ausgesetzt ist, obwohl die Attraktivität der Plattform international weiter wächst.