Ripple-CEO Brad Garlinghouse kritisiert die Kommentare des ehem. SEC-Vorsitzenden Jay Clayton zur Regulierung

Der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, kritisierte den ehemaligen Vorsitzenden der Securities and Exchange Commission (SEC), Jay Clayton, für seinen Regulierungsansatz und seine Kommentare zum Vorgehen der Behörde gegen Kryptounternehmen.

Watching this clip makes my blood boil.

The hypocrisy is shocking. @CNBC @SquawkCNBC should be calling him out for the bullshit.

(As a reminder, jay clayton brought the case against ripple, me and Chris Larsen. And left the building the next day).

— Brad Garlinghouse (@bgarlinghouse) October 28, 2023

In einem Interview mit CNBC am 29. Juni 2023 empfahl Clayton, dass die SEC nur Fälle verfolgen sollte, von denen sie glaubt, dass sie einer gerichtlichen Prüfung standhalten würden, und betonte die Verantwortung des Staates, gültige Fälle einzubringen und Regeln zu erlassen.

Garlinghouse wies jedoch darauf hin, dass der ehemalige SEC-Vorsitzende eine Klage gegen Ripple, sich selbst und den Mitgründer Chris Larsen angestrengt hatte, die die Aufsichtsbehörde später ohne Vorurteil abwies, was darauf hindeutet, dass die Klage vor Gericht wenig Aussicht auf Erfolg hatte.

Claytons Betonung der regulatorischen Umsicht

Clayton erklärte, dass Fälle nur dann vorgebracht werden sollten, wenn ein hohes Maß an Zuversicht besteht, dass sie einer gerichtlichen Überprüfung standhalten werden.

“Wenn man die Macht des Staates hat, sollte man nur Fälle vorbringen und nur Vorschriften erlassen, von denen man glaubt, dass sie einer gerichtlichen Prüfung standhalten”, so Clayton.

Garlinghouse’ Vorwürfe der “Heuchelei

Garlinghouse nahm Claytons Äußerungen nicht auf die leichte Schulter.

Der CEO von Ripple erinnerte die Öffentlichkeit daran, dass Clayton die Klage der SEC gegen Ripple im Jahr 2020 initiiert hatte.

“Zur Erinnerung: Jay Clayton hat die Klage gegen Ripple, mich und Chris Larsen eingereicht. Und verließ am nächsten Tag das Gebäude”, betonte Garlinghouse.

In der Klage wurde behauptet, dass XRP als Wertpapier angesehen wurde und dass der Verkauf von XRP den Topmanagern von Ripple mehr als 1,3 Milliarden Dollar eingebracht hat, was möglicherweise gegen das US-Wertpapiergesetz verstößt.

Pro-XRP-Anwalt schließt sich der Kritik an

Der Pro-XRP-Anwalt John Deaton, der dafür bekannt ist, dass er rund 75.000 XRP-Token-Inhaber/innen während des Prozesses vertritt, meldete sich ebenfalls zu Wort.

Finally, when you consider the hypocrisy of Clayton’s remarks, remember he filed a lawsuit claiming ALL XRP from the beginning of time until the end of the world was, is, and always will be securities, even though the SEC couldn’t cite a single case in history to support this…

— John E Deaton (@JohnEDeaton1) October 28, 2023

Deaton behauptete, dass der ehemalige SEC-Vorsitzende eindeutig die Person war, die das Vorgehen der Behörde gegen die Ripple-Führungskräfte vorangetrieben hat, und dass er es als Mobbing und Einschüchterungstaktik ansah.

Er wies auf die eklatanten Widersprüche zwischen Claytons Rolle in der Klage und seiner derzeitigen Betonung, nur Fälle mit einer soliden Rechtsgrundlage zu verfolgen, hin und betonte die Tatsache, dass die SEC nicht in der Lage war, stichhaltige Beweise für ihre Behauptung vorzulegen, dass XRP ein Wertpapier sei.

“Wenn du die Heuchelei von Claytons Äußerungen bedenkst, erinnere dich daran, dass er eine Klage einreichte, in der er behauptete, dass ALLE XRP vom Anbeginn der Zeit bis zum Ende der Welt Wertpapiere waren, sind und immer sein werden, obwohl die SEC nicht einen einzigen Fall in der Geschichte anführen konnte, um diese absurde Behauptung zu stützen”, betonte Deaton.

Fazit

Die Kontroverse um den Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC hat Diskussionen über das regulatorische Umfeld für Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten und die Notwendigkeit einer klaren Definition von digitalen Währungen als Wertpapiere ausgelöst.

Es wird erwartet, dass die Aufsichtsbehörden im Zuge dieser Entwicklungen den Ruf nach einer strengeren Einhaltung der rechtlichen Standards bei der Verfolgung von Fällen gegen Unternehmen im Kryptosektor beherzigen werden.

Quelle