Ripple-CTO kritisiert Charles Hoskinson für Aussagen über „Bevorzugung“ von ETH
David Schwartz, der Chief Technology Officer von Ripple, hat den Kommentaren des Cardano-Gründers zu den möglichen Motiven hinter der Entscheidung der US-Regulierungsbehörden, dass Ethereum (ETH) kein Wertpapier ist, widersprochen.
Cardano-Gründer Charles Hoskinson sprach die in diesem Kontext viel diskutierte ETHgate-Theorie in einer öffentlichen Fragerunde (AMA) am 8. Oktober an, wobei er jedoch zugleich betonte, dass die Behörden keinesfalls korrupt seien.
ETHgate ist eine Verschwörungstheorie, die behauptet, dass Ethereum einen Freifahrtschein von den US-Regulierungsbehörden erhalten hat, insbesondere von der US-Börsenaufsicht (SEC), die seit Jahren ihren Standpunkt bekräftigt, dass ETH kein Wertpapier ist.
Obwohl der ehemalige Direktor der SEC, William Hinman, Ether im Jahr 2018 bereits nicht als Wertpapier einstufte, hatten die US-Regulierungsbehörden in der Folge Schwierigkeiten, den Status anderer Kryptowährungen, einschließlich XRP, zu bestimmen, was deren Einführung erheblich behindert hat.
Laut Hoskinson beweisen Hinmans Redenentwürfe zum regulatorischen Status von Ethereum – die im Juni 2023 veröffentlicht wurden – nicht unmittelbar Korruption, sondern eine Bevorzugung.
„Keine dieser Handlungen ist per se Korruption, sondern lediglich Bevorzugung“, argumentierte Hoskinson dahingehend entsprechend in der AMA und fügte hinzu: „So funktioniert das Internet, und das kann man jetzt nicht mehr ändern.“
Der Cardano-Gründer betonte, dass es keine Beweise gibt, die irgendetwas außer einer Bevorzugung durch die SEC beweisen. „Welche Beweise haben Sie dafür? Wo sind die Emails? Wo sind die Treffen?“, fragte Hoskinson angesichts der Korruptionsvorwürfe. Er argumentierte hinsichtlich XRP auch, dass diese gänzlich andere Kunden bedient und nicht einmal mit Smart Contracts arbeitet, weil das Krypto-Projekt ein völlig anderes Geschäftsmodell hat. Weiter führte er aus:
„Verwässert das nicht das gesamte Ziel, Ethereum nicht als Wertpapier einstufen zu lassen, wenn sie auf eine derartige Einstufung von XRP drängen? Haben Sie wirklich so viel Angst vor XRP, um das zu tun? Glaubt ihr das wirklich? Wer das glaubt, ist in meinen Augen ein Verrückter.“
Hoskinsons neue Äußerungen zu ETHgate haben eine schnelle Reaktion der XRP-Community ausgelöst, insbesondere von Führungskräften wie Ripple-CTO Schwartz. Die XRP-Community geriet insbesondere wegen der Definition von Korruption mit Hoskinson aneinander.
„Ich würde argumentieren, dass ein Regierungsakteur, der seine persönlichen Interessen und die seiner Freunde bevorzugt, korrupt ist“, schrieb Schwartz am 12. Oktober auf X (früher Twitter).
„Wenn man das Wort ‘Korruption’ höflich ausspricht, ist es eine Art von Bevorzugung“, wie ein Nutzer auf X anmerkt.
Einige Community-Mitglieder behaupteten auch, dass Hoskinsons Fragen zu Beweisen für ETHgate mit der Tatsache zusammenhängen könnten, dass er angeblich eine Menge über seine frühen Tage bei Ethereum zu verbergen hat.
Neben seiner Rolle bei Cardano ist Hoskinson auch einer der acht Ethereum-Mitbegründer neben Vitalik Buterin und hatte zwischen 2013 und 2014 sogar kurzzeitig die Position des Ethereum-CEO inne. Nach einem öffentlichen Zerwürfnis zwischen den Mitbegründern verließ Hoskinson Ethereum im Jahr 2014, um anschließend Cardano zu gründen.