Finanzen

Russland und die BRICS-Allianz erproben Kryptowährungen und CBDCs

  • Laut der Leiterin der Zentralbank Russlands befindet sich das Land gerade im Gespräch mit anderen BRICS-Staaten
  • Dabei geht es um grenzüberschreitende Zahlungen mit digitalen Währungen
  • Die BRICS-Staaten hatten zuvor darüber gesprochen, eine eigene digitale Währung für den Handel untereinander zu entwickeln

Eigentlich ist die Leiterin der russischen Zentralbank, Elwira Nabiullina, für ihre ablehnende Haltung gegenüber den Kryptowährungen bekannt. Nun sagte sie in russischen Medien, Russland erwäge den Einsatz von digitalen Währungen für den Handel mit anderen BRICS-Staaten.

Genauer befindet sich die russische Zentralbank im Gespräch mit Staaten wie Brasilien, Iran, Indien und China. Auch andere Russland gegenüber freundlich gestimmte Länder nehmen an den Gesprächen teil.

Russland bereitet digitale Plattform für den Austausch von Tokens vor

Dabei geht es um eine Plattform für einen digitalen Rubel. In den Gesprächen sagt sie auch, Russland habe ein explizites Interesse an eine Integration von Tokens mit ähnlichen ausländischen Plattformen.

Zuvor hatte sich Elwira Nabiullina eher kritisch gegenüber den Kryptowährungen geäußert und gar ein Verbot gefordert. Auch das Mining von Kryptowährungen wollte sie in Russland verbieten lassen, ähnlich wie in China.

🇷🇺: Today, I measure inflation in Russia at a PUNISHING 32%/yr — ~4.5x higher than the official rate of 7%/yr.

— Steve Hanke (@steve_hanke)

Mittlerweile hat sich diese Haltung geändert. In Russland will man weiterhin nicht, dass die Menschen in Bitcoin investieren können. Allerdings ist man offen für den Einsatz im internationalen Handel. So wird ein Antrag zum Einsatz von Kryptowährungen für den internationalen Handel in der Duma diskutiert.

CBDCs auf dem Vormarsch

Gleichzeitig geht es auch um die Entwicklung von CBDCs (central bank digital currencies). Die BRICS-Staaten befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung ihrer eigenen digitalen Zentralbankwährungen. Auch Geschäftsbanken sowie private Unternehmen wären an der Pilot-Phase des digitalen Rubels interessiert, so Elwira Nabiullina.

Laut der Leiterin der russischen Zentralbank verlaufe „alles nach Plan“. Bislang haben einige BRICS-Länder den chinesischen Yuan oder den Dirham der Vereinigten Arabischen Emirate anstelle des US-Dollars für internationale Zahlungen verwendet.

Allerdings ist Russland davon überzeugt, ein digitaler Rubel wäre die beste Wahl für solche Zahlungen auf internationaler Ebene. Die Sanktionen durch den Westen erschweren sowieso eine Verwendung des US-Dollars für Zahlungen über Ländergrenzen hinweg. Eher befeuern die Sanktionen die Entwicklung eigener digitaler Währungen.

Quelle

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