Südkorea nimmt Nordkoreas Krypto-Kriegsführung ins Visier
Die südkoreanische Regierung will ein Gesetz einführen, das darauf abzielt, die von Nordkorea für sein Waffenprogramm genutzten Kryptowährungswerte zu überwachen und einzufrieren.
Korea JonngAng Daily berichtete am 4. September über die Geschichte.
Der Nationale Nachrichtendienst hatte den Gesetzentwurf ursprünglich im November 2022 vorgeschlagen. Präsident Yoon Suk Yeon ordnete daraufhin Überarbeitungen an, die zu einer zehnmonatigen Zusammenarbeit mit verschiedenen Regierungsbehörden führten, um das Gesetz zu verfeinern.
Eine wichtige Ergänzung des überarbeiteten Gesetzentwurfs sind Bestimmungen zur Verfolgung und Entschärfung von Kryptowährungswerten, die Nordkorea durch Hackeraktivitäten erlangt hat. Darüber hinaus zielt der Gesetzesentwurf darauf ab, die Sanktionen gegen das Nachbarland zu verschärfen.
Nordkorea wurde mit verschiedenen Kryptowährungs-Hacking-Vorfällen in Verbindung gebracht. Das Land, das bereits mit erheblichen Wirtschaftssanktionen seitens westlicher Mächte und Verbündeter konfrontiert ist, hat sich zunehmend auf unrechtmäßig erworbene Kryptowährungswerte und Gewinne aus illegalen Aktivitäten verlassen.
Die Vereinten Nationen und die westlichen Großmächte haben Nordkorea beschuldigt, Hacker zu sponsern, um sein Waffenprogramm zu finanzieren.
Um den Kontext zu verdeutlichen, haben die USA mehrere Kryptowährungsverletzungen auf von Nordkorea kontrollierte Hacker-Wallets zurückgeführt, wie z. B. den Ronin-Bridge-Exploit, der zum Diebstahl von Vermögenswerten in Höhe von mehr als $600 Millionen führte.
Laut Chainalysis, einem Unternehmen für Blockchain-Analysen, haben nordkoreanische Hacker in den letzten fünf Jahren schätzungsweise über $3 Milliarden gestohlen. Südkoreanische Geheimdienstberichte deuten darauf hin, dass Nordkorea allein im Jahr 2022 unglaubliche $1.2 Milliarden in BTC und ETH gestohlen hat.