Regelung
Tornado-Cash-Mitgründer weiter in Haft
- Der Prozess gegen Alexey Pertsev, den Mitgründer des Krypto-Mixers Tornado Cash, geht in die nächste Runde.
- Eigentlich war der in Russland geborene Programmierer bereits im Mai von einem niederländischen Gericht der Geldwäsche für schuldig befunden worden. Das Strafmaß: 64 Monate Gefängnis.
- Pertsev will allerdings Einspruch gegen das Urteil einlegen. Dafür beantragte er auf Kaution freizukommen. Den Antrag lehnte das zuständige Gericht aber ab, berichtet DL News unter Berufung auf einen Gerichtssprecher.
- Die Begründung: Die Vorbereitung auf ein Berufungsverfahren könne Pertsev auch unter Einhaltung der Untersuchungshaft durchführen.
- Das Gericht habe zudem ein Gesuch abgelehnt, das Pertsev Zugang zu einem Laptop und Internet gewähren sollte. Es handle sich um einen Verstoß gegen Gefängnisrichtlinien, hieß es.
- “Völlig inakzeptabel”, sagen die Anwälte des Tornado-Cash-Mitgründers.
- Pertsev wurde 2022 in den Niederlanden verhaftet, nachdem die USA den Krypto-Mixer Tornado Cash sanktioniert hatten. Den Dienst nutzten unter anderem kriminelle Organisationen, um Gelder zu verschleiern und zu waschen.
- Gegen die Entwickler wurde daraufhin Anklage erhoben. Alexey Pertsev wurde im August 2022 in Amsterdam festgenommen. Gegen zwei weitere Entwickler, Roman Storm und Roman Semenov, laufen derzeit Verfahren in den USA.
- Der Prozess gegen den Russen wird von vielen aus der Krypto-Szene kritisch beäugt. Die Veröffentlichung des Computercodes für Tornado Cash sei durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, argumentieren Fürsprecher.
- Das Urteil könnte Signalwirkung haben. Im April wurden die Entwickler des Krypto-Mixers “Samourai Wallet” ebenfalls verhaftet. Auch hier lautet der Vorwurf: Geldwäsche und unerlaubte Geldübermittlung. Ihnen könnten ähnliche Urteile drohen.
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