Warum 1,2 Millionen australische Krypto-Investoren unter Beobachtung stehen
Das Australian Taxation Office (ATO) hat angekündigt, seine Überwachung von Krypto-Investoren zu verstärken. Etwa 1,2 Millionen Konten werden derzeit auf mögliche Steuerabweichungen untersucht. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund des zunehmenden Interesses an Kryptowährungen, was die ATO dazu veranlasst hat, personenbezogene Daten und Transaktionsdetails von Kryptowährungsbörsen genauer zu prüfen.
Die ATO hat klargestellt, dass sie sich insbesondere auf die Aufdeckung nicht gemeldeter Transaktionen von Krypto-Assets konzentrieren möchte. Aufgrund der komplexen Natur der Kryptobranche besteht oft ein Mangel an Bewusstsein für steuerliche Verpflichtungen, weshalb die ATO bestrebt ist, Händler zu regulieren und sie über ihre steuerlichen Pflichten aufzuklären. Der Kauf von Krypto-Assets unter Verwendung falscher Informationen könnte diese Anlageklasse für diejenigen attraktiv machen, die versuchen, ihren steuerlichen Verpflichtungen zu entgehen.
In Australien werden Kryptowährungen aus steuerlicher Sicht als Vermögenswerte und nicht als Fremdwährungen behandelt. Daher müssen Anleger auf Gewinne aus dem Verkauf von Krypto-Assets sowie beim Handel mit digitalen Vermögenswerten Kapitalertragssteuer zahlen. Die verstärkten Anstrengungen der ATO verdeutlichen ihr Engagement, sicherzustellen, dass alle steuerpflichtigen Aktivitäten transparent sind und ordnungsgemäß gemeldet werden.
In den letzten Jahren hat die Beliebtheit von Krypto-Assets in Australien zugenommen, wie aus einem Bericht des Finanzministeriums hervorgeht. Über 800.000 Steuerzahler haben in den letzten drei Jahren mit digitalen Vermögenswerten gehandelt, was einen Anstieg von 63 % im Jahr 2021 bedeutet. Prognosen von Statista deuten darauf hin, dass die Kryptoeinnahmen in Australien mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 10,15 % zunehmen und bis 2028 voraussichtlich insgesamt 1,6 Milliarden US-Dollar erreichen werden.
Die Australian Securities Exchange (ASX Ltd.) plant die Einführung von Bitcoin Exchange Traded Funds (ETFs). Genehmigungen könnten dazu führen, dass Australien noch vor Ende 2024 die ersten Spot-Bitcoin-ETFs einführt. Unternehmen wie BetaShares, DigitalX Ltd. und VanEck haben Interesse an der Einführung von Bitcoin-ETFs bekundet, was auf ein wachsendes institutionelles Interesse an Krypto-Investitionen hindeutet. Die potenzielle Kapitalzufuhr aus Australiens Rentensektor in neue Finanzinstrumente könnte den Krypto-ETF-Markt erheblich stärken.