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Worldcoin: Wieso Grünen-Politikerin Khan nun Alarm schlägt

Eine der führenden Grünen-Politikerinnen, Misbah Khan, hat ihre Bedenken hinsichtlich des Identifizierungssystems von Worldcoin, einem Kryptoprojekt, das von Sam Altman, dem CEO von OpenAI, mitbegründet wurde, zum Ausdruck gebracht. Khan warnt vor den Datenschutzrisiken, die mit der Erfassung von biometrischen Daten, insbesondere dem Scannen des Augapfels, einhergehen. Dieses System wurde Ende Juni in Deutschland aktiviert.

Worldcoin: Grünen-Politikerin schlägt Alarm

Die Bundestagsabgeordnete Misbah Khan (Grüne) äusserte sich mehreren Medienberichten zufolge besorgt über das Vorhaben von Worldcoin, grosse Mengen biometrischer Daten für den Zweck der Kryptowährung zu sammeln. Sie bezeichnete dies aus Datenschutzsicht als dystopisches Vorhaben. Ihrer Meinung nach würde die umfangreiche Sammlung biometrischer Daten ein weltweites Identitätsregister in privater Hand schaffen, was erhebliche Datenschutzbedenken aufwirft.

Worldcoin führte sein globales Identifizierungssystem namens WorldID Ende Juni in Deutschland ein. Hierbei können Menschen ihre Iris scannen lassen, um zweifelsfrei nachzuweisen, dass sie Menschen und keine Software-Roboter sind. Als Belohnung für den Scan mit einem speziell entwickelten Gerät erhalten die Teilnehmer eine bestimmte Menge der eigens dafür geschaffenen Kryptowährung, Worldcoin.

Laut Worldcoin haben weltweit bereits etwa 2,3 Millionen Menschen an diesem Identifizierungsprozess teilgenommen. Das Unternehmen betont jedoch, dass der Iris-Scan nicht mit persönlichen Daten wie Namen oder Geburtsdaten verknüpft wird. Es dient ausschliesslich dem Nachweis der menschlichen Identität. In dieser Woche plant Worldcoin, vor dem Bundestag ein Informationsmobil aufzustellen, um den Abgeordneten den Iris-Scanner vorzustellen.

Taliban-Beispiel aus Afghanistan soll Bürger abschrecken

Misbah Khan führte die Risiken der Nutzung biometrischer Daten anhand eines Beispiels aus Afghanistan vor zwei Jahren an, wo Erkennungssysteme samt biometrischer Daten in die Hände der Taliban fielen. In Deutschland sei ein Identitätsnachweis mittels Iris-Scans nicht erforderlich, da die Bundesrepublik bereits über ein datenschutzfreundliches und effektives Identifikationssystem, die eID des Personalausweises, verfüge. Sie forderte die Bundesregierung auf, die Verbreitung dieses Systems in Verwaltung und Wirtschaft voranzutreiben.

Volker Redder, Digitalpolitiker der FDP, unterstrich die Bedeutung der Einhaltung aller Datenschutzbestimmungen bei Projekten wie Worldcoin. Dazu gehören der Schutz von Daten vor Hackerangriffen und das Recht auf Löschung. Er appellierte auch an die Eigenverantwortung der Bürger, sorgfältig zu prüfen, ob und zu welchem Zweck sie biometrische Daten zur Verfügung stellen möchten. (mck)

Quelle

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