Digitale Euro – Einführung erfordert Folgenabschätzung der Bank – Banco de España
Die Stellvertretende Gouverneurin der Bank von Spanien betonte, dass die potenziellen Auswirkungen des digitalen Euro auf das Bankensystem der Eurozone geprüft werden müssen, bevor eine endgültige Entscheidung über seine mögliche Einführung getroffen wird, wie sie erklärte.
In einer Rede, die auf der offiziellen Website der spanischen Zentralbank veröffentlicht wurde, wies Margarita Delgado darauf hin, dass der digitale Euro zwei wichtige Trends auf dem Markt aufgreifen kann. Die zunehmende Verbreitung des digitalen Zahlungsverkehrs unterstreicht die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass die Bürger weiterhin Zentralbankgeld in der digitalen Welt nutzen können.
Darüber hinaus könnte ein digitaler Euro angesichts der wachsenden Zahl digitaler Vermögenswerte als eine Zahlungslösung dienen, die auf einer europäischen Infrastruktur aufbaut und im gesamten Euroraum breite Akzeptanz findet.
Trotz dieser positiven Aspekte warnte Delgado davor, die möglichen Nachteile zu übersehen. Sie betonte: “Die Einführung eines digitalen Euro darf die Stabilität des Finanzsystems nicht gefährden.” Delgado betonte weiter, dass “wir die Faktoren berücksichtigen müssen, die die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität der Bankinstitute beeinträchtigen könnten.”
Delgado betonte die Bedeutung der Aufrechterhaltung der Finanzstabilität in ihrer Rede und versicherte: “Wir sind bestrebt, das richtige Gleichgewicht zwischen dem Schutz unseres Finanzsystems und der Sicherstellung, dass der digitale Euro die Anforderungen der Nutzer angemessen berücksichtigt, herzustellen.”
Die Europäische Zentralbank wird voraussichtlich im Oktober über die Fortführung ihrer Pläne für den digitalen Euro entscheiden.
Delgado betonte, dass sie an die Koexistenz eines digitalen Euro und privater Zahlungslösungen glaube. Diese Ansicht entspricht dem Gesetzesvorschlag der Europäischen Kommission, der den digitalen Euro als mit dem Bargeld konform und nicht dessen Ersetzung vorsieht.
Delgado erläuterte: “Unser Ziel ist es, eine grundlegende Zahlungsmethode zu entwickeln. Die Anreicherung mit Mehrwertdiensten obliegt den Intermediären, sofern sie sich dafür entscheiden. Wir gehen davon aus, dass der digitale Euro den privaten Sektor in die Lage versetzen wird, neuartige europaweite Zahlungs- und Finanzdienstleistungen zu entwickeln, die einen stärkeren Wettbewerb mit außereuropäischen Alternativen ermöglichen.
Letztendlich sollte der digitale Euro die Innovation fördern, den Wettbewerb anregen und die Widerstandsfähigkeit der europäischen Zahlungsverkehrslandschaft stärken.”