Dem ehemaligen CEO von Binance drohen 10 Jahre Gefängnis
Die aktuelle Rechtslage um Binance-Gründer Changpeng Zhao hat eine neue Wendung genommen: Das Justizministerium (MOJ) drängt auf Reisebeschränkungen bis zur Verurteilung und befürwortet eine mögliche Haftstrafe von 10 Jahren.
Der ehemalige Beamte der Securities and Exchange Commission (SEC), John Reed Stark, beleuchtete die jüngsten Entwicklungen und ihre möglichen Auswirkungen auf die Kryptowährungsbranche.
In einer kürzlich am späten Samstagabend eingereichten Klageschrift bekräftigten Anwälte des Justizministeriums ihre Position und argumentierten, dass Zhao der Aufenthalt in den kontinentalen Vereinigten Staaten bis zur Verurteilung und die Reise zu seinem Wohnsitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) untersagt werden sollten.
Diese Reaktion erfolgte, nachdem Richter Brian Tsuchida Zhao vor der Verurteilung erlaubt hatte, sich bis zu zwei Wochen in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufzuhalten. Das Justizministerium zeigte sich überrascht über die Entscheidung von Richter Tsuchida und betonte, dass normalerweise ein Angeklagter von Zhaos Format, der sich schuldig bekannte und mit einer möglichen Gefängnisstrafe drohe, inhaftiert oder zumindest daran gehindert würde, die USA zu verlassen.
Darüber hinaus hob das Justizministerium die engen Beziehungen zwischen Zhao und Binance hervor, indem es ihm einen Verstoß gegen das Bankgeheimnisgesetz vorwarf, was zu einer Einigung in Höhe von 4.3 Milliarden US-Dollar für die Börse führte – die größte Sanktion in der Geschichte des US-Finanzministeriums und des FinCEN.
Das Justizministerium argumentierte außerdem, dass Zhaos fehlende Beziehungen zu den USA in Kombination mit dem Wohnsitz und dem Vermögen seiner Familie in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein echtes Fluchtrisiko darstellten.
Die Regierung argumentierte, dass Zhaos einzigartiger Status als Staatsbürger der Vereinigten Arabischen Emirate, den er auf Einladung erlangte, seine Auslieferung zurück an die USA verhindern könnte. Aus den jüngsten Gerichtsakten der Regierung ging hervor, dass sie sich trotz einer voraussichtlichen Strafe von 12 bis 18 Monaten für die gesetzliche Höchststrafe von 10 Jahren bei Zhaos Verurteilung einsetzen könnte.
Die Anhörung zur Urteilsverkündung des Binance-Gründers ist für den 23. Februar 2024 geplant, dieser Zeitplan kann sich jedoch ändern. Eine Gerichtsentscheidung darüber, ob Zhao vor der Urteilsverkündung in die VAE reisen kann, wird in Kürze erwartet.
Während die Rechtssaga weitergeht, bleibt die endgültige Lösung der Binance-Frage ungewiss. Es bleibt abzuwarten, ob das Justizministerium über zusätzliche Strategien verfügt und ob die Untersuchung von Binance weitere Straftaten aufdecken wird, die strafbar sind.
Die Börse durchläuft derzeit eine neue Phase, nachdem Richard Teng, ein erfahrener Fachmann im Finanzökosystem, zum Nachfolger des Gründers von Binance ernannt wurde.